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GfK: Arbeitnehmer sind auf dem Sprung

Auf der ganzen Welt und auch in Deutschland sind vor allem gut ausgebildete Arbeitnehmer auf der Suche nach einem neuen Arbeitgeber. In Ländern, die sich noch immer nicht von den Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise erholt haben, ist mehr als ein Viertel der Beschäftigten gewillt, für einen besseren Job ins Ausland zu gehen, so die GfK International Employee Engagement Survey von GfK Custom Research.

Unternehmen sind stärker denn je von der Gefahr bedroht, ihre wichtigsten Leistungsträger zu verlieren. Mehr als einer von vier gut ausgebildeten Beschäftigten beabsichtigt, seinen Arbeitgeber innerhalb der nächsten 12 Monaten zu verlassen. Dies betrifft vor allem Arbeitnehmer in Funktionen wie Forschung und Entwicklung und Spezialisten in der Produktion. Im globalen Trend ist von den Wechselbereiten bereits einer von drei aktiv auf der Suche nach einem neuen Job (35%), und einer von fünf (18%) will sich in den kommenden sechs Monaten verändern. Nur acht Prozent der Berufstätigen wollen warten, bis sich die Wirtschaftslage stabilisiert hat. 

Besonders besorgniserregend scheint die Situation in Kolumbien und der USA zu sein, wo sich etwa die Hälfte (55% beziehungsweise 47%) der Arbeitskräfte bereits nach einer neuen Arbeitsstelle umsieht. Auch in Deutschland ist diese Quote mit 41 Prozent an aktiv Suchenden sehr hoch, so dass sich Unternehmen Gedanken machen müssen, wie sie gerade ihre hochqualifizierten Mitarbeiter besser halten. In Brasilien und Belgien hingegen sind die Arbeitskräfte wesentlich stärker mit ihrem Unternehmen verbunden. Nur jeweils 15 Prozent der Mitarbeiter wollen in diesen Ländern aktiv eine Veränderung herbeiführen.

Die Frage, ob Arbeitnehmer bereit wären, für einen neuen Job ins Ausland zu ziehen, wurde in 17 der 29 innerhalb dieser globalen Studie erfassten Länder gestellt. Ein Viertel der befragten Arbeitnehmer (27%) ist bereit, auf der Suche nach einer besseren Beschäftigung ins Ausland zu gehen.

Dabei sind es gerade die jungen, gut qualifizierten Arbeitskräfte, die am ehesten diese beschäftigungsbedingte Wanderlust verspüren. Zwei Fünftel (41%) der 18-29-Jährigen sind willens, für einen besseren Job in ein anderes Land zu ziehen. Bei den Personen mit Studienabschluss ist dies eine von drei (32%), bei denjenigen mit einem Doktortitel (PhD) mehr als jeder dritte Beschäftigte (37%). Arbeitnehmer mit Hauptschulabschluss stellen dagegen nur einen Anteil von 22 Prozent (gut ein Fünftel).

Der GfK International Employee Engagement ist eine Studie der GfK Custom Research. Hierzu wurden zwischen Februar und April 2011 insgesamt 30.556 Arbeitnehmer in 29 Ländern mittels Online-, Telefon- oder persönlichen Interviews befragt. Die Daten wurden der demografischen Zusammensetzung des jeweiligen Landes (Branche, Geschlecht und Alter) entsprechend gewichtet. Für die globalen Statistiken wurde zusätzlich nach dem Bruttoinlandsprodukt (Kaufkraftparität) gewichtet. Das "GfK Employee Engagement" misst die Identifikation einer Arbeitskraft mit dem Unternehmen, ihr Engagement sowie die Bereitschaft, bei dem jeweiligen Arbeitgeber zu bleiben.


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vg 22.06.2011