ANZEIGE

ANZEIGE

Generation Mitte 2024

Bundesbürger:innen wünschen sich Reformen, u.a. bei Umwelt- und Klimaschutz

Quelle: Sveta/Fotolia

Quelle: Sveta/Fotolia

Die Stimmungslage der mittleren Generation in Deutschland ist deutlich besser, als die aktuellen wirtschaftlichen Rahmendaten vermuten lassen. Das zeigen die Ergebnisse der einer Untersuchung im Auftrag des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Berlin. Für die repräsentative Untersuchung Generation Mitte 2024 hat das Institut für Demoskopie Allensbach (IfD) zwischen dem 16. März und dem 4. April insgesamt 1.026 Männer und Frauen im Alter von 30 bis 59 Jahren in Face-to-Face-Interviews befragt.

Verglichen mit der ersten Umfrage 2013 zeigt sich die 'Generation Mitte' heute zufriedener mit der eigenen finanziellen Lage: Auf einer Skala von 0 (unzufrieden) bis 10 (völlig zufrieden) wählte sie im Durchschnitt die Stufe 6,6 (2013: 6,3). Noch besser bewerteten die Befragten ihre Berufs- und Wohnsituation. Ein ähnlich optimistisches Bild ergibt sich auch bei der Frage nach der persönlichen Wohlstandsentwicklung. Aktuell ziehen 38 Prozent der mittleren Generation die Bilanz, dass es ihnen heute wirtschaftlich besser geht als vor fünf Jahren, während 26 Prozent von einer Verschlechterung berichten. Auch die künftige Entwicklung wird heute deutlich positiver eingeschätzt als im Nachgang der Pandemie vor zwei Jahren: Jeder fünfte Befragte geht jetzt von Wohlstandsgewinnen in den kommenden fünf Jahren aus, nur noch 13 Prozent glauben an Einbußen.

Kostenlos versorgt Sie der markenartikel-Newsletter mit allen Neuigkeiten. Jetzt abonnieren - nie wieder etwas verpassen!

E-Mail:

Sicherheitscode hier eintragen:



Auch die Gefahr des sozialen Abstiegs wird von der mittleren Generation heute wieder deutlich geringer gesehen als unter dem Eindruck der Corona-Pandemie vor zwei Jahren: Herrschte 2022 noch bei einem Viertel der Befragten große Sorge vor, sozial abzusteigen, teilen diese Befürchtung aktuell nur noch 16 Prozent der 'Generation Mitte'. Auf der anderen Seite ist der Anteil jener, die überhaupt keine Gefahr sieht, von 17 auf 28 Prozent angestiegen. Die Mehrheit von 49 Prozent schließt für sich dieses Risiko nicht aus, schätzt es jedoch überwiegend als begrenzt ein. Viele stimmen der These zu, dass bei hierzulande zu viel gejammert wird und die Lage besser ist als die Stimmung. 48 Prozent bejahen dies, nur 26 Prozent der Befragten widersprechen ausdrücklich.

'Generation Mitte' erkennt erheblichen Reformdarf in Deutschland

Aber auch wenn die mittlere Generation die wirtschaftliche Lage in Deutschland grundsätzlich positiv beurteilt: Sie sieht dennoch sehr große Herausforderungen für das Land und erheblichen Reformbedarf. 46 Prozent der Befragten sind der Auffassung, dass Deutschland tiefgreifende Reformen braucht. Ebenso viele sind der Meinung, es gebe zumindest einen begrenzten Reformbedarf. Fast ebenso viele wünschen sich auch ein höheres Tempo bei der Veränderung des Landes: 45 Prozent gehen die Reformen nicht schnell genug, während 18 Prozent finden, es gehe zu schnell.

Die Agenda der aus Sicht der 'Generation Mitte' reformbedürftigen Themen ist vielfältig. An der Spitze finden sich, mit jeweils über 70 Prozent der Befragten, die Wünsche nach Verbesserungen im Pflegebereich, im Bildungssystem und im Gesundheitswesen. Und mit Blick auf die EU? Eine Steuerung der Migration (71 Prozent), Bürokratieabbau (70 Prozent) und eine Stärkung der Wirtschaft und Wettbewerbsfähigkeit (62 Prozent) sind aus Sicht der Befragten drei der zentralen Wünsche an die nächste EU-Kommission. Auch die Forcierung von Umwelt- und Klimaschutz, die mit dem Green Deal ein Schwerpunkt der vergangenen Legislaturperiode der EU-Kommission war, gehört zu den Top 10 der Europa-Agenda der 'Generation Mitte', rangiert mit 44 Prozent aber deutlich weiter unten.

zurück

vg 13.05.2024