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NIQ Retail Spend Barometer

FMCG-Einkäufe: "Trend vom One-Stop-Shopping zum Shop-Hopping"

Quelle: Unsplash

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In Deutschland sind die Privatausgaben für Produkte des täglichen Bedarfs (FMCG) und technische Gebrauchsgüter (Tech & Durables, T&D) im ersten Quartal um 3,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen: auf 97 Milliarden Euro, zeigt das NIQ Retail Spend Barometer. Der Umsatz mit Lebensmitteln und Drogerieprodukten in Deutschland stieg demnach im ersten Quartal um 4,6 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2023. Am Regal zeigten sich die Verbraucher:innen wieder kauffreudiger, was sich in einem Umsatzwachstum von 4,5 Prozent bei Lebensmitteln, drei Prozent bei Frischeprodukten und 6,1 Prozent bei Nearfood (wie Drogerieartikeln) widerspiegelte.

Häufigere Shopping-Trips dank Sonderangeboten

Neben der rückläufigen Inflation trugen dazu Promotions durch Händler, allen voran Discounter, sowie eine höhere Kauffrequenz bei. Verbraucher:innen nehmen diese Sonderangebote gerne an: Im Lebensmittelsektor (ohne Frische) wurden im ersten Quartal 24,6 Prozent aller Artikel unter Promotion-Bedingungen verkauft. Im kumulierten Zwölf-Monatsvergleich wurden im FMCG-Markt 5,3 Prozent weniger Packungen eingekauft – gleichzeitig stiegen die Einkaufsakte pro Haushalt um 5,8 Prozent. Die Konsument:innen haben zwar pro Shopping-Trip weniger, dafür aber häufiger eingekauft.

Oliver Schmitz, Head of Retail DACH bei NIQ/GfK: "Im FMCG-Handel ist das gerade zu beobachten: Verbraucher:innen richten ihre Einkäufe zunehmend gezielt an Sonderangeboten aus und suchen mehr verschiedene Einkaufsstätten auf, um sich ihre Bedürfnisse zu erfüllen. Ein Trend also vom One-Stop-Shopping zum Shop-Hopping."

Tech & Durables: Weiterhin kein Wachstum

Mit einem Umsatzwachstum von 0,1 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal 2024 blieb der Gesamtmarkt für Tech-und-Durables-Produkte stabil. Die einzelnen Bereiche entwickelten sich aber unterschiedlich. Im Bereich der Unterhaltungselektronik (Consumer Electronics) herrschte eine starke Kaufzurückhaltung. Fernseher waren besonders betroffen: Sie erlebten einen Umsatzrückgang von 14,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal, bei einem Absatzrückgang von 10,4 Prozent. Smartphones hingegen widersetzten sich mit drei Prozent Absatzwachstum dem Abwärtstrend. Und auch Haushaltsgeräte entwickelten sich mit einem Umsatzrückgang von zwei Prozent im Vergleich zum ersten Quartal letzten Jahres insgesamt negativ. So werden zum Beispiel Großgeräte wie Kühlschränke oder Waschmaschinen weniger nachgefragt (3 Prozent Umsatzrückgang). Gründe hierfür sind laut NIQ die Krise im Wohnungsbau, durch die weniger neue Geräte gekauft werden sowie die andauernde Sparneigung der Verbraucher. Zudem waren bei Waschmaschinen oder Kaffeemaschinen Preisrückgänge zu beobachten, die ebenfalls zum Umsatzrückgang beigetragen haben.

Innovation schlägt Markentreue

Haushaltskleingeräte konnten hingegen dank Innovationen und großer Präsenz auf Social Media ein deutliches Wachstum von drei Prozent hinlegen. Heißluftfritteusen stachen mit einem Umsatzplus von 47,3 Prozent deutlich hervor. Auch Haarstyler und Staubsaugerroboter erlebten mit je 17,9 Prozent und 15,5 Prozent ein deutliches Umsatzwachstum im Vergleich zum Vorjahresquartal.

Gerade bei Kleingeräten nimmt die Markentreue der Verbraucher:innen laut NIQ ab. Sie suchen stattdessen nach den innovativsten Produkten mit den besten Features, die einen klaren Mehrwert bieten. Dazu zähle zum Beispiel Komplexitätsreduktion, wie sie ein Staubsaugerroboter mit integrierter Nasswischfunktion biete. Für diese Produkte seien Konsument:innen bereit, einen Premiumpreis zu investieren.

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vg 30.05.2024