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Arbeitsmarkt

Beschäftigte distanzieren sich emotional von Arbeitgebern mit generischem Purpose

Quelle: Thapana Studio/Adobe Stock

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Immer mehr Beschäftigte distanzieren sich emotional von ihrem Arbeitgeber. Das zeigt die Studie Techumanity 2024 des HR-Unternehmens Embrace, Teil von Bertelsmann Investments, in Kooperation mit dem HR-Marktforschungsunternehmen Trendence, für die im Zeitraum von Januar bis April 2024 mehr als 15.657 Arbeitnehmer:innen und Absolvent:innen bundesweit befragt wurden. Demnach zeigen sich zwar einerseits 86 Prozent der Beschäftigten in Deutschland zufrieden mit ihrem Arbeitgeber, während auf der anderen Seite aber nahezu genauso viele Menschen (84,1%) offen für einen Wechsel sind. So sind zwar nur 14 Prozent aktiv auf Jobsuche, 70,1 Prozent geben aber an, passiv ansprechbar (36%) oder zumindest hin und wieder auf Jobsuche zu sein (34,1%).

Ein Grund für diese drohende Fluktuation auf dem deutschen Arbeitsmarkt: Viele Beschäftigte übertragen die Sinnperspektive ihres Arbeitgebers nicht auf ihre aktuelle Tätigkeit. Das jedenfalls geben mehr als ein Drittel (35,0%) der Studienteilnehmenden an. Weitere 30 Prozent sagen, dass die Verbindung zwischen Job und Unternehmenspurpose für sie schwierig und unklar sei. Insgesamt ist ein sinnhafter Unternehmenszweck auch für nur 10,1 Prozent der Befragten ein wichtiges Attraktivitätsmerkmal, wenn sie einen Arbeitgeberwechsel anstreben.

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Austauschbare Sinnperspektiven verschärfen emotionale Distanz

Auch die Frage, mit welchem konkreten Unternehmenspurpose deutsche Arbeitgeber im Spannungsfeld des vielfach diskutierten Fachkräftemangels auf dem Talentmarkt agieren, beantwortet die Studie. Das Ergebnis: Die meisten sind austauschbar und generisch. So geben 25,2 Prozent der Befragten an, dass sich ihr Unternehmen dem Zweck verschreibt, ganz allgemein Menschen zu helfen. 16,6 Prozent geben zu Protokoll, dass ihr Arbeitgeber in diesem Kontext Nachhaltigkeits- und Klimathemen voranstellt. 15,1 Prozent sehen den Purpose ihres Arbeitgebers im Umfeld von Innovation und Forschung, während 9,1 Prozent der Beschäftigten den eigenen Angaben zufolge für ein Unternehmen arbeiten, das die Vision verfolgt, einen Beitrag für eine bessere Zukunft zu leisten. Mit diesen Sinnperspektiven können sich zwar 86,2 Prozent der Mitarbeitenden identifizieren, was gemäß der Studieninitiatoren aber nicht zu einer emotionalen Bindung zum Unternehmen führt.

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vg 06.06.2024