Markenvertrauen ist das wichtigste Kriterium, das die Kaufentscheidung beeinflusst

Quelle: Thapana Studio/Adobe Stock

Markenvertrauen bzw. die Verbindung zur Marke (42 %) ist derwichtigste Faktor, der die Kaufentscheidung deutscher Käufer:innen beeinflusst. Das zeigt eine Studie der E-Mail- und Marketing-Automatisierungsplattform Intuit Mailchimp mit dem Titel Brand Trust In the Age of Information Overload. Die Ergebnisse stammen aus einer Umfrage mit 10.000 Verbraucher:innen in neun Ländern, darunter 1.500 in Deutschland, die im Februar 2024 per E-Mail-Einladung und Online-Umfrage durchgeführt wurde. Der Bericht zeigt auch, dass Verbraucher:innen bei ihrer Kaufentscheidung auf weitere Kriterien achten: regelmäßige Rabattcodes und Prämien (35 %), kostenlose Rücksendung (34 %), kostenlose Lieferung (33 %), ein ausgezeichneter Kundenservice (30 %) und schneller Versand (24 %). Die Ergebnisse unterscheiden sich zwischen den befragten Altersgruppen. 

Für die über 65-Jährigen waren Vertrauen (52 %) und Rabatte (36 %) die wichtigsten Kauffaktoren, während für die 18- bis 24-Jährigen die kostenlose Lieferung (35 %) ausschlaggebend war. Und während mehr als ein Drittel (38 %) der 55- bis 64-Jährigen und 35 Prozent der über 65-Jährigen angeben, dass der Kundenservice ein Hauptfaktor für den Kauf ist, sieht das nur jeder Vierte (24 %) der 18- bis 24-Jährigen so.

Allerdings: Mehr als ein Viertel (27 %) der Bundesbürger:innen hat angesichts zunehmender Fehlinformationen begonnen, den Marken weniger zu vertrauen.

Knapp die Hälfte würde Daten mit Marken ihres Vertrauens teilen

Die Studie zeigt: Während fast drei Viertel (70 %) der deutschen Konsument:innen von den Marken die Gewissheit haben wollen, dass sie ihre Daten verantwortungsvoll nutzen, ist fast die Hälfte (48 %) bereit, diese Daten mit Marken ihres Vertrauens zu teilen. Zwei von fünf Befragten (43 %) wünschen sich jedoch einen größeren Nutzen und eine stärkere Personalisierung als Gegenleistung für die Weitergabe ihrer Daten. Doch nur etwas mehr als ein Drittel (35 %) sieht derzeit den Nutzen einer solchen Datenweitergabe. Mehr als jeder Dritte (35 %) gibt an, dank Personalisierung "keine Produkte mehr zu verpassen" und Informationen zu erhalten, "die wirklich interessieren".

Der Bericht zeigt, dass Empfehlungen von Freunden und Familie die vertrauenswürdigste Quelle für Verbraucher:innen sind (38 %), gefolgt von Erfahrungsberichten und Kundenrezensionen (37 %). Beides wird somit besser bewertet als Radio- und Fernsehwerbung (21 %). Erfahrungsberichte können laut Studie ein wichtiger Weg sein, verlorenes Vertrauen in die Marke wiederherzustellen (53 %). Um verloren gegangenes Markenvertrauen wiederherzustellen, ist auch die Transparenz der Unternehmensaktivitäten (53 %) wichtig. Gerade angesichts der Inflation blieben 49 Prozent der Verbraucher:innen einer Marke treu, die ihre Preise auf transparente Weise erhöht hat.

Weit mehr als ein Drittel (38 %) der 55- bis 64-Jährigen und 35 Prozent der über 65-Jährigen geben an, dass der Kundenservice ein Hauptfaktor für den Kauf ist, während nur jeder Vierte (24 %) der 18- bis 24-Jährigen das so sieht.