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Schlüsseltechnologie

Start-ups setzen auf Künstliche Intelligenz

Quelle: Jakub Jirsak/Fotolia

Quelle: Jakub Jirsak/Fotolia

Start-ups in Deutschland setzen auf Künstliche Intelligenz. Inzwischen nutzen drei Viertel (76 Prozent) der Start-up Künstliche Intelligenz (KI), vor einem Jahr waren es nur 49 Prozent. Zum Vergleich: In der Gesamtwirtschaft setzten aktuell nur 13 Prozent der Unternehmen auf diese Technologie. Auch generative KI ist unter Start-ups weit verbreitet: Rund zwei Drittel (63 Prozent) setzen sie in ihrem Start-up ein, 45 Prozent zur Unterstützung des internen Geschäftsbetriebs, 37 Prozent aber auch als Teil der eigenen Produkte und Dienstleistungen. Das ist das Ergebnis einer Befragung von 172 deutschen Tech-Startups im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, Berlin. Die Befragung fand im Zeitraum von KW 7 bis KW 15 2024 statt.

80 Prozent halten KI für die wichtigste Zukunftstechnologie

Für acht von zehn Start-ups (80 Prozent) ist KI die wichtigste Zukunftstechnologie schlechthin, nur 17 Prozent halten sie für einen Hype, der massiv überschätzt wird. 39 Prozent meinen, dass Start-ups, die KI nicht nutzen, keine Zukunft haben. Dabei bietet KI den Start-ups auch ganz konkrete Vorteile. Drei Viertel (76 Prozent) jener Start-ups, die KI in ihre Produkte oder Dienstleistungen integriert haben, kamen leichter an eine Finanzierung. Und 38 Prozent könnten ihr Produkt bzw. ihre Dienstleistung ohne KI gar nicht mehr oder nur sehr eingeschränkt anbieten.

Fehlendes Geld, Fachkräftemangel und Datenschutz gelten als größte Hemmnisse

Eine knappe Mehrheit (56 Prozent) der Start-ups sieht schon heute in einer übertriebenen Regulierung den Grund, warum Produkte wie ChatGPT nicht in der EU entwickelt werden. Ein Drittel (33 Prozent) sieht durch den AI Act einen Wettbewerbsnachteil für das eigene Start-up gegenüber Unternehmen etwa aus den USA oder China. Und ein Viertel (25 Prozent) geht davon aus, dass der AI Act ihr Start-up in der Nutzung bzw. Entwicklung von KI einschränken wird.

Als größte Hemmnisse beim KI-Einsatz im eigenen Start-up gelten derzeit fehlende finanzielle und personelle Ressourcen (je 23 Prozent) sowie Anforderungen an den Datenschutz bzw. die rechtliche Zulässigkeit der Verwendbarkeit von Daten (22 Prozent). Dahinter folgen fehlende Zeit im Alltagsgeschäft (19 Prozent) und fehlende Daten, um KI nutzbringend einsetzen zu können (17 Prozent). Zehn Prozent sorgen sich, dass Unternehmensdaten durch KI in falsche Hände geraten könnten, neun Prozent sind ganz allgemein durch rechtliche Hürden und Unklarheiten verunsichert und ebenfalls neun Prozent fehlt es an technischem Know-how, um KI zu implementieren. Acht Prozent sehen keinen sinnvollen Anwendungsbereich von KI, sieben Prozent haben Sorge vor künftigen Einschränkungen beim KI-Einsatz, fünf Prozent haben aktuell einen Fokus auf andere Zukunftstechnologien. Vier Prozent fehlt es an Vertrauen in KI und für ebenso viele ist KI derzeit schlicht kein Thema. Ein Drittel (33 Prozent) der Start-ups erkennt aber gar keine Hemmnisse beim KI-Einsatz.

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vg 17.06.2024