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Verändertes Einkaufsverhalten: Eigenmarken liegen im Trend - Quelle: ECC Köln/Grant Thornton

Verändertes Einkaufsverhalten: Eigenmarken liegen im Trend - Quelle: ECC Köln/Grant Thornton

Einkaufsverhalten

Shopper greifen verstärkt zu Eigenmarken - auch wegen der besseren Verfügbarkeit

Produktengpässe im Lebensmittelhandel sind derzeit keine Seltenheit. Die Folge: Konsument:innen ändern ihr Einkaufsverhalten. Das zeigt eine Studie des ECC Köln im Auftrag des Wirtschaftsprüfungsunternehmens Grant Thornton, Hamburg. Fast 80 Prozent der befragten Konsument:innen bemängeln demnach Verfügbarkeiten im Lebensmittelhandel, insbesondere bei den Frischesortimenten Obst, Gemüse, Milch- und Getreideprodukten. Das wirkt sich auch auf das Einkaufsverhalten aus. So haben sich rund 80 Prozent eine Bevorratung ihrer Lieblingsprodukte angewöhnt und tendieren mehr zu Händlern, bei sie in Sachen Verfügbarkeit gute Erfahrungen gemacht haben (60 %). Mehr als jede:r Zweite (54 %) plant damit Einkäufe heute vorausschauender als vor der Krise.

Dieses gesteigerte Einkaufsbewusstsein zeigt sich auch bei der Wahl der Produkte: Zwei Drittel der Deutschen greifen seit den Krisen mehr zu lokalen und regionalen Produkten – bei den über 40-Jähringen sind es sogar knapp drei Viertel (71 %). Am stärksten zeichnet sich altersgruppenübergreifend der Trend zu den Eigenmarken ab. 74 Prozent geben an, vermehrt zu den No-Name-Marken zu greifen und konstatieren nicht nur ein besseres Preis-/Leistungsverhältnis als bei Markenprodukten (72 %), sondern auch eine bessere Verfügbarkeit (61 %).

Konsument:innen wechseln das Geschäft

Die Anspruchshaltung der Konsument:innen ist hoch, vor allem bei Produktengpässen: Bei nicht verfügbaren Produkten, wechselt rund jede:r Zweite das Geschäft. Besonders groß ist die Abwanderungsgefahr als Reaktion auf fehlende Produkte in den Branchen Hygieneartikel (47 %) sowie Obst und Gemüse (46 %). Für eine verlässliche Verfügbarkeit würden die Hälfte der Verbraucher:innen sogar einen Aufpreis zahlen, insbesondere für schwer verfügbare Produkte oder eine lokale/regionale Herkunft. 

Über die Studie

Die Studie Krisenfestigkeit im Handel untersucht Verfügbarkeitsprobleme im Handel während der Krisen der vergangenen Jahre. Dazu wurden Erfahrungen und Reaktionen in den Branchen Lebensmittelhandel und Fashionhandel ermittelt. Für die Erhebung wurden im Juni 2024 rund 500 Personen repräsentativ online befragt.

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vg 04.07.2024