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Leserzahlen von Tageszeitungen und Zeitschriften konstant

Rund 48 Millionen Bürger lesen Tageszeitung. Das ist das Ergebnis der aktuellen Reichweitenmessung der Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse (ag.ma). Für die ma 2011 Tageszeitungen wurden fast 138.000 Menschen befragt. 68,4 Prozent gaben an, Tageszeitungen zu lesen. Erfasst werden nur gedruckte Ausgaben.

Laut der Studie nutzen 39,2 Millionen Menschen regionale und 4,1 Millionen überregionale Zeitungen. Kaufzeitungen werden von 14,3 Millionen Personen gelesen. Die Reichweiten der überregionalen Zeitungen sind nach Aussage der ag.ma mindestens konstant geblieben, während regionale Abo-Zeitungen und Boulevard-Titel bei den Leserzahlen Einbußen hinnehmen müssen.

2010 hatte die ag.ma noch 49 Millionen Leser bzw. 69,6 Prozent Reichweite ausgewiesen. Demnach ist die Printreichweite um eine Million Leser zurückgegangen. Unter Berücksichtigung der Onlineausgaben sei die Gesamtreichweite der Tageszeitungen jedoch konstant geblieben, argumentiert die ag.ma. Der Verringerung der Printreichweite stünde ein Reichweitenzuwachs für die Onlineangebote gegenüber.

Auch die Zeitschriftennutzung bleibt laut ag.ma weitgehend stabil: Bei der Betrachtung der Einzeltitel halten sich Gewinner und Verlierer fast die Waage. Von den 171 ausgewiesenen Zeitschriften, Wochenzeitungen und Supplements verlieren 83 an Reichweite – 86 Titel steigern ihr Reichweitenniveau oder halten es. Bei zwei Titeln, 'Myself' und 'Wunderwelt Wissen', die in der ma 2011 Pressemedien II erstmals ausgewiesen werden, fehlt naturgemäß der Vergleich zur letzten Erhebung. Deutlich gewonnen haben in der aktuellen Erhebung u.a. Titel wie 'Spiegel', 'Stern', 'TV Digital', 'Die Zeit', 'Computer Bild', 'TV direkt', 'rtv' und 'Geo' (im Vergleich zur ma 2011 I), während 'Brigitte', 'Freundin', 'Petra', 'Für Sie',  'ADAC Motorwelt', 'TV Spielfilm' und 'Focus' im Minus liegen.
 
Insgesamt lesen 65,43 Millionen Menschen ab 14 Jahren in Deutschland Zeitschriften, das sind 93 Prozent der deutschsprachigen Bevölkerung – insgesamt betrachtet ein leichter Rückgang  (ma 2011 Pressemedien I: 93,4 Prozent). Je höher das Einkommen, desto stärker die Zeitschriftennutzung: Diese Faustregel gilt unverändert: Die Top-Verdiener (Haushaltsnettoeinkommen über 3000 Euro) sind mit 95,9 Prozent Reichweite auch die Zielgruppe, die das Medium am stärksten nutzt.
 
Die Zeitschriftennutzung ist trotz Online- und Mobile-Konkurrenz offenbar keine Altersfrage: In allen Alterszielgruppen liegt die Reichweite von Zeitschriften deutlich über 90 Prozent. Junge Zielgruppen lesen fast ebenso viel wie ältere – 92,7 Prozent der 14- bis 19-Jährigen und 92,2 Prozent der 20- bis 29-Jährigen nutzen das Medium (Gesamtreichweite: 93 %). 


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vg 27.07.2011