Onlinehandel
Direktvertrieb schlägt Multimarkenstrategie
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Haben Marken überhaupt noch eine Chance, sich mit eigenen Webshops gegen die Übermacht von Händlern wie Amazon, Otto & Co. durchzusetzen? Eine Studie der Professoren Jan Becker und Christian Barrot von der Kühne Logistics University - Wissenschaftliche Hochschule für Logistik und Unternehmensführung (KLU), Hamburg, zeigt: ja. Direkt von Marken betriebene Webshops, die die eigene Ware an Kund:innen verkaufen (D2C), können mit großen Händlern konkurrieren – gerade, was exklusive und personalisierte Produkte angeht, vor deren Erwerb sich Kund:innen intensiv informieren. So zeigt die Studie Understanding customers’ choice for digital D2C versus multi-brand operations des Teams, dass Verbraucher:innen priorisieren Personalisierung, mehr Informationen und Sortimentsvielfalt der D2C-Webshops priorisieren. Und das schon, bevor sie sich eine Vorstellung vom gewünschten Produkt gemacht haben.
Konkrete Tipps für Einzelhändler
Entscheidend ist die Personalisierung des Webshop-Erlebnisses, so das Ergebnis der Studie. Einzelhändler können sich auch behaupten, indem sie sich bei der Einrichtung von D2C-Webshops auf Produktkategorien mit hoher Sortimentstiefe konzentrieren. Zugleich sollten sie selektive Vertriebsstrategien für exklusive Produkte implementieren, so die KLU-Meldung.
"Das Potenzial der Direktvertriebsstrategien ist groß", sagt Becker. "Verbraucherpräferenzen zu verstehen und Kategorie-Eigenschaften ihrer Produkte richtig einzubinden, heißt, auf dem digitalen Marktplatz wettbewerbsfähig zu bleiben. Unsere Forschung liefert wertvolle Einblicke für Markenartikler, die ihre Omnichannel-Strategie und D2C-Operationen optimieren möchten."
Die Originalpublikation ist im Journal of Retailing in Englisch erschienen.
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