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Quelle: Cornelia Menichelli/pixelio.de

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Ernährung

Jeder zweite Deutsche wünscht sich weniger Zucker in Getränken

Jeder zweite Deutsche wünscht sich "auf jeden Fall" weniger Zucker in den Getränken, mehr als drei von vier Personen sehen die Getränkeindustrie in der starken oder sehr starken Verantwortung, den Zuckergehalt in ihren Produkten zu reduzieren. Bei der Einführung einer möglichen Zuckersteuer in Getränken herrscht Uneinigkeit, aber knapp neun von zehn Personen würden Getränke mit weniger Zucker bei gleichem Preis akzeptieren. Das zeigt eine national repräsentative Umfrage, die die Marktforschungsplattform Appinio, Hamburg, unter 1.001 Personen aus Deutschland im Juli durchgeführt hat.

Die Mehrheit der Deutschen achtet demnach auf den Zuckergehalt ihrer Getränke: 60 Prozent der Befragten achten manchmal auf die Inhaltsstoffe in Getränken, 21 Prozent tun dies immer. Von ihnen achten 88 Prozent speziell auf Zucker. Ein Großteil der Deutschen entscheidet sich bewusst für Getränke mit niedrigem Zuckergehalt (61 %). Jeder zweite Deutsche der Befragten wünscht sich "auf jeden Fall" weniger Zucker in ihren Getränken (52 %) und 51 Prozent ist es sehr wichtig, selbst über ihren Zuckerkonsum entscheiden zu können. Zuckerersatzstoffe werden dabei nicht unbedingt als gesünder angesehen: 42 Prozent empfinden sie als ebenso ungesund wie Zucker, 20 Prozent finden sie gesünder und 25 Prozent sogar ungesünder. Mehr als drei von vier Personen sehen die Getränkeindustrie in der starken oder sehr starken Verantwortung, den Zuckergehalt in ihren Produkten zu reduzieren (79 %).

Das meinen die Deutschen zur Zuckersteuer

Die Diskussion um die Einführung einer Zuckersteuer auf stark gesüßte Getränke ist den meisten Deutschen bekannt. Nur jeder Vierte (24 %) hat noch nichts von der Debatte gehört. Bei der möglichen Einführung einer solchen Steuer herrscht jedoch Uneinigkeit: Während 27 Prozent dies als sehr positiv bewerten, sehen 22 Prozent die Einführung einer Zuckersteuer sehr negativ. Auch hinsichtlich der Effektivität dieser Maßnahme sind die Meinungen gespalten: 20 Prozent glauben, dass eine Steuer auf jeden Fall dazu beitragen würde, den Zuckerkonsum in der Bevölkerung zu reduzieren, während 18 Prozent dies "auf keinen Fall" erwarten.

Die Reaktionen der deutschen Konsument:innen auf mögliche Preisänderungen ist vielfältig: Grundsätzlich würden jedoch günstigere Getränke mit weniger Zucker bevorzugt werden. Während jeder Vierte (24 %) nicht bereit wäre, höhere Preise für Getränke mit weiterhin hohem Zuckergehalt zu zahlen, würde der Großteil (88 %) Getränke mit weniger Zucker und angepasster Rezeptur zum gleichen Preis akzeptieren.

39 Prozent gaben an, dass eine Preisveränderung ihr Kaufverhalten bei zuckerhaltigen Getränken beeinflussen würde, während 34 Prozent meinen, dass sich ihr Kaufverhalten dadurch nicht ändern würde. Interessanterweise gibt die Mehrheit derjenigen, die eine Änderung ihres Kaufverhaltens angeben, an, dass eine Preiserhöhung von zehn Prozent ausreichend wäre, um ihr Kaufverhalten tatsächlich zu beeinflussen (35 %).

Die Studienergebnisse sind online abrufbar.
 

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sl 15.07.2024