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Künstliche Intelligenz

Einsatz von Gen AI nimmt bei Software-Entwicklung stark zu

Quelle: Andrea de Santis/Unsplash

Quelle: Andrea de Santis/Unsplash

Generative Künstliche Intelligenz (generative KI/Gen AI) wird Software-Entwickler in zwei Jahren bei voraussichtlich mehr als 25 Prozent ihrer Arbeit in den Bereichen Software-Design, -Entwicklung und -Testen unterstützen. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie des Capgemini Research Institute Turbocharging software with generative AI: How organizations can realize the full potential of generative AI for software engineering. Dafür wurden im April 1.098 Führungskräfte auf Direktorenebene und 1.092 Software-Experten befragt sowie 20 Tiefeninterviews mit führenden Vertretern der Branche, Partnern und Start-ups sowie mit mehreren Software-Entwickler:innenn durchgeführt. Die Befragten sind in elf verschienen Branchen sowie in 13 Ländern tätig.

Demnach geht die große Mehrheit (80 Prozent) der IT-Experten davon aus, dass sich ihre Rolle durch Tools und Lösungen mit Gen AI merklich verändern wird: Indem diese zur Automatisierung einfacher, repetitiver Tätigkeiten beitragen, gewinnen die Fachkräfte mehr Zeit für anspruchsvollere Tätigkeiten mit höherem Nutzen. Mehr als drei Viertel der Software-Entwickler:innen sind davon überzeugt, dass generative KI das Potenzial hat, die Zusammenarbeit mit Teams aus nicht-technischen Unternehmensbereichen zu erleichtern.

Bis zu 35 Prozent Zeitersparnis

Zwar befindet sich die Integration generativer KI in der Software-Entwicklung erst in einem frühen Stadium - bei neun von zehn Unternehmen steht die Skalierung noch aus - doch die Studie ergab, dass Unternehmen mit laufenden Gen-AI-Initiativen bereits von zahlreichen Vorteilen profitieren: Dazu zählen insbesondere die Unterstützung zu Innovation (bei international 61 Prozent der befragten Unternehmen, in Deutschland bei 53 Prozent) sowie die Verbesserung der Softwarequalität (49 Prozent international, 60 Prozent in Deutschland). Sie verzeichnen zudem eine Steigerung der Produktivität um durchschnittlich sieben bis 18 Prozent. Bei bestimmten fachspezifischen Aufgaben betrug die Zeitersparnis bis zu 35 Prozent.

International geben die befragten Organisationen an, dass sie die durch generative KI gewonnene Zeit für zukunftsorientierte Aktivitäten wie die Entwicklung neuer Software-Features (50 Prozent) und die Weiterbildung (47 Prozent) nutzen werden. In Deutschland wollen die Befragten die Zeit in erster Linie für komplexe, wertstiftende Tätigkeiten (54 Prozent) einsetzen und um ihre Technologie-Kompetenzen zu optimieren (49 Prozent). Die Reduzierung der Mitarbeiterzahl hingegen ist die am seltensten gewählte Option (von vier Prozent der Befragten international und fünf Prozent in Deutschland). Darüber hinaus entstehen neue Rollen wie die des Gen-AI-Entwicklers, des Prompt-Writers oder des Gen-AI-Architekten.

Von einer besseren Kommunikation bis hin zum Erklären der Funktionen von Programmcode in natürlicher Sprache - Gen AI erleichtert die Zusammenarbeit laut der Studie zwischen Software-Engineers und Mitarbeitenden aus anderen Unternehmensbereichen. 78 Prozent der Entwickler:innen sind optimistisch, was das Potenzial von Gen AI für eine effektivere Zusammenarbeit angeht.

Höhere Zufriedenheit, aber aktuell noch viele Risiken

Den Studienergebnissen zufolge nutzen heute 46 Prozent der Software-Ingenieur:innen Gen-AI-Tools zur Unterstützung ihrer Arbeit. Fast drei Viertel der Befragten teilen die Einschätzung, dass das Potenzial generativer KI über das Schreiben von Code hinausgeht. Obwohl dies der wichtigste Anwendungsfall ist, findet generative KI auch in anderen Aktivitäten des Software-Entwicklungszyklus Einsatz, etwa bei der Code-Modernisierung oder im UX-Design (User Experience / Nutzerfreundlichkeit).

Sowohl Senior- als auch Young-Professionals Bereich Software-Entwicklung berichten von einer höheren Zufriedenheit durch die Nutzung generativer KI (69 bzw. 55 Prozent). Sie sehen Gen AI als leistungsstarkes Werkzeug an, das die Motivation fördert. In der Befragung sagten allerdings 63 Prozent der Software-Expert:innen international und 48 Prozent der deutschen, dass sie bei ihrer Arbeit nicht-autorisierte KI-Tools zur Unterstützung nutzen. Diese schnelle Verbreitung ohne adäquate Governance und Kontrolle setzt Unternehmen funktionalen, sicherheitsbezogenen und rechtlichen Risiken aus, darunter Code-Halluzinationen, Code Leakage und Urheberrechtsverletzungen.

Die Studie steht als pdf-Datei zur Verfügung.

 

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sl 15.07.2024