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Quelle: S. Hofschlaeger/pixelio.de

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Arbeitsmarkt

GenZ sind Werte und Purpose ihres Arbeitgebers wichtig

Die Generation Z (GenZ) betritt gerade den Arbeitsmarkt und an vielen Stellen merken Arbeitgebende: Die jungen Arbeitnehmenden zwischen 27 und 16 Jahren haben ganz andere Wertevorstellungen und Erwartungen an die Kommunikation am Arbeitsplatz als Vorgängergenerationen. Für mehr als die Hälfte (53 %) der GenZ sind die Werte ihres aktuellen oder künftigen Arbeitgebers relevant, für 60 Prozent ist der Unternehmens-Purpose wichtig.

Doch scheinbar kommunizieren nicht alle Unternehmen die Werte, für die sie stehen, klar genug. Denn von den Befragten der GenZ, die in Voll- oder Teilzeit angestellt sind, verstehen nicht einmal zwei Drittel (62 %) die Werte ihres Unternehmens – weniger als jede andere befragte Generation (zum Vergleich Millennials 64 Prozent, GenX 73 Prozent und Baby Boomer 81 %). Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie Beyond Branding: Storytelling als Mittel zur Mitarbeiterbindung von Berkeley Kommunikation, einer Kommunikationsagentur aus München. Für die Studie wurden von Arlington Research im August 2023 insgesamt 4.000 Arbeitnehmende und Arbeitssuchende befragt, davon 1.000 in Deutschland.

Loyalität und Pläne für einen Arbeitgeberwechsel

Die GenZ will wertgeschätzt, anerkannt und fair behandelt werden, wie die Studie zeigt. Es ist nicht überraschend, dass eine generelle Wertschätzung, ein gutes Verhältnis zum Vorgesetzten (je 44 %) sowie angemessene Bezahlung und Benefits (39 %) auch bei der GenZ zu mehr Verbundenheit mit der Arbeitsstelle führt. Auch gibt gut ein Viertel an (25 % versus 20 % im Durchschnitt über alle befragten Generationen), es sei für sie wichtig, dass das Unternehmen in der Öffentlichkeit als guter Arbeitsplatz angesehen wird.

Generell bezeichnet sich jedoch nur knapp die Hälfte (52 %) der befragten Arbeitnehmenden der GenZ als loyal gegenüber ihrem aktuellen Arbeitgeber. Fast zwei Drittel (61 %) planen sogar, ihren Job zu wechseln – mehr als jede andere befragte Generation (Millennials 47 Prozent, GenX 39 %). Gründe für einen Arbeitsplatzwechsel liegen unter anderem bei unfairer Behandlung durch das Management (43 %), unverhältnismäßiger Arbeitsbelastung (40 %) und schlechten Beziehungen zu Kolleg:innen (39 %).

Die Vorstellung der GenZ von ihrem Arbeitsplatz spiegelt sich nur bedingt in ihrer aktuellen Arbeitsrealität wider. So haben sie beispielsweise nicht das Gefühl, dass die Werte ihres Unternehmens die Art und Weise widerspiegeln, wie das Unternehmen geführt wird (53 % im Vergleich zu 60 % im Durchschnitt über alle befragten Generationen hinweg). Knapp ein Drittel (30 %) der GenZ hat zudem den Eindruck, ihr Arbeitgeber betreibe Green- oder Colorwashing – mehr als doppelt so viele wie bei der GenX (14 %).

39 Prozent der Gen Z geben daher an, nicht mit den Werten ihres Unternehmens übereinzustimmen; ähnlich sehen das auch die Millennials, während GenX und die Baby Boomer diese Einstellung etwas weniger vertreten (33 %). Auch ist nur jeder Zweite der GenZ aufgrund der Werte oder Ziele, für die ihr Arbeitgebender steht, stolz darauf, für wen sie arbeiten (50 % GenZ versus 57 % im Durchschnitt).

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Kommunikation fehlt der Gen Z zu oft

Gefragt nach der Kommunikation mit ihrem Arbeitgeber gibt die Gen Z, im Gegensatz zu älteren Generationen wie den Baby Boomern, deutlich öfter an, Verständnisprobleme zu haben oder prangert missverständliche Kommunikation an. 31 Prozent der Befragten aus der Gen Z empfindet die Verwendung von sinnlosen Managementbegriffen als nicht überzeugend. Millennials und Angehörige der Gen X scheinen damit weniger Probleme zu haben (21 % bzw. 24 %). Weiterhin haben auch 28 Prozent der Gen Z Verständnisprobleme bei bestimmten Begriffen und Phrasen in der Arbeit und fast ein Viertel (23 %) fühlt sich durch die Informations- und Kommunikationsflut ihres Unternehmens überfordert.

Diese Ergebnisse deuten auf eine Kommunikationsproblematik in vielen Unternehmen hin, die durch die Verwendung unklarer und oft irreführender Begriffe sowie einer unzureichenden Informationspolitik geprägt ist. Insbesondere die Diskrepanz zwischen den Unternehmenswerten und der tatsächlichen Arbeit sowie die Überlastung durch Kommunikationsflut stellen zentrale Herausforderungen für die Gen Z dar. Arbeitgebende sollten dies dringend berücksichtigen, wenn sie auf dem künftigen Arbeitnehmenden-Markt bestehen und Talente sowohl für sich gewinnen als auch halten wollen.

Der vollständige Studien-Report Beyond Branding: Storytelling als Mittel zur Mitarbeiterbindung steht online zur Verfügung.
 

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sl 25.07.2024