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Quelle: Timo Klostermeier/pixelio.de

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Economic Expert Survey

Wirtschaftliche und politische Bedeutung der EU nimmt ab

Wirtschaftsexpert:innen in Europa sind skeptisch, was die zukünftige Entwicklung der EU als Wirtschaftsstandort angeht. Auch der zukünftige politische Einfluss der EU wird sich aus Sicht der Befragten verringern. Das zeigt die neue Economic Expert Survey (EES) des ifo Instituts und des Schweizer Instituts für Wirtschaftspolitik (IWP). Die Befragung wurde im Juni durchgeführt, wobei knapp 1.600 Wirtschaftsexpert:innen an der Umfrage teilgenommen haben.

Insbesondere Antwortende in Frankreich, Deutschland und Tschechien blicken demnach pessimistisch auf die Entwicklung der EU. Befragte außerhalb Europas glauben ebenfalls, dass die EU an Bedeutung verliert.

"Um im wirtschaftlichen Wettbewerb mit China und den USA zu bestehen, sollte von der neuen EU-Kommission ein stärkerer Fokus auf gemeinsame Außen- und Wirtschaftspolitik gelegt werden", sagt ifo-Forscher Philipp Heil.

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Befragte in Europa, die eine abnehmende Attraktivität der EU als Wirtschaftsstandort erwarten, geben ebenfalls an, dass die Ergebnisse der Wahl des Europäischen Parlaments einen negativen Effekt auf das nationale Wirtschaftswachstum in ihren Ländern haben könnte. Der Großteil der Expert:innen erwartet aber keinen direkten Einfluss der Wahlen auf die Wirtschaftsentwicklung in ihren Ländern.

Eine Mehrheit der Befragten befürwortet zudem, mehr Gesetzgebungskompetenzen an die EU zu geben. Gleichzeitig erwarten die europäischen Expert:innen, dass die Bedeutung der nationalen Politikgestaltung im Vergleich zur Politikgestaltung auf EU-Ebene eher zunehmen wird.

"Dies verdeutlicht, dass eine gemeinsame europäische Politik wichtig ist, um wirtschaftlich und politisch relevant zu bleiben. Dass Experten dennoch mehr nationale Politikgestaltung erwarten, liegt möglicherweise am Erstarken populistischer Parteien in vielen europäischen Ländern", sagt ifo-Forscher Timo Wochner.

Die Ergebnisse stehen online zur Verfügung.

 

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sl 23.07.2024