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Diversität

Ein Viertel der DAX-40-Vorstände ist weiblich

Quelle: Antonioguillern/Fotolia

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Nur knapp ein Viertel der Vorstandsvorsitzenden in den DAX-40-Unternehmen ist weiblich. Das zeigt eine Analyse der University of Europe for Applied Sciences (UE), die den Frauenanteil unter den 257 Vorstandsmitgliedern in den DAX-40-Unternehmen untersucht hat. Im Branchenvergleich schneiden die Unternehmen aus den Bereichen Automotive, Luft- und Raumfahrttechnik, Maschinenbau und Rüstungsindustrie mit einer Frauenquote von 18,3 Prozent demnach am schlechtesten ab.

Porsche mit den wenigsten und Siemens Healthineers mit den meistne Frauen

Die Untersuchung zeigt, dass trotz gesetzlicher Regelungen die Geschlechterdiversität in den Führungsgremien weiterhin eine Herausforderung darstellt. Am niedrigsten ist der Frauenanteil im Vorstand der Porsche Automobil Holding SE – dieser besteht bei dem Automobilhersteller ausnahmslos aus Männern. Die beiden vorletzten Plätze des Rankings belegen Heidelberg Materials und die Volkswagen AG – hier liegt die Frauenquote jeweils bei 11,1 Prozent.

Die meisten Frauen sitzen im Vorstand der Siemens Healthineers AG. Dieser besteht zur Hälfte aus weiblichen Führungskräften. Auch die Vorstände der Allianz SE und Beiersdorf AG zeigen mit 44,4 bzw. 42,9 Prozent eine vergleichsweise starke Präsenz von Frauen in leitenden Positionen. Zalando SE, Merck KGaA und E.ON weisen jeweils einen Frauenanteil von 40,0 Prozent auf, gefolgt von der Mercedes-Benz Group und der Deutschen Telekom mit 37,5 Prozent.

Branchenvergleich: Wenig Frauen bei Automotive, Luft- und Raumfahrttechnik, Maschinenbau und Rüstungsindustrie

Insbesondere in den Bereichen Automotive, Luft- und Raumfahrttechnik, Maschinenbau und Rüstungsindustrie sind Frauen stark unterrepräsentiert. Lediglich 18,3 Prozent der Führungsetage ist hier weiblich. Auch im Technologiesektor ist der Frauenanteil von 22, 2 Prozent vergleichsweise gering. In der Handels- und Konsumbranche haben vergleichsweise deutlich mehr Frauen eine Managerrolle inne: hier liegt der Frauenanteil bei 31,8 Prozent. Nur knapp dahinter folgen die Unternehmen aus den Bereichen Versorgung, Umwelt und Infrastruktur mit einem Anteil von 31,4 Prozent.

"Die Unterrepräsentation von Frauen in den Vorständen von Unternehmen, insbesondere im Bereich Technologie und Automotive, ist ein Spiegelbild gesellschaftlicher Strukturen der Benachteiligung, die eine gläserne Decke schafft, die bereits beim Zugang zur Bildung wirkt und dann Karrierewege in Führungspositionen für Frauen deutlich erschwert. Es bedarf daher einer verstärkten Förderung von Frauen in Bildungseinrichtungen, Unternehmen und in der Politik, um Vorbilder zu schaffen und diese Barrieren abzubauen, damit wir echter Chancengleichheit einen Schritt näher kommen", sagt Prof. Dr. Jiré Emine Gözen, Vizepräsidentin Internationales und Hochschulentwicklung und Professorin für Medien- und Kulturtheorie, Campus Berlin.

Eine Übersicht über den jeweiligen Frauenanteil im Vorstand in den untersuchten Unternehmen ist online einsehbar.


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sl 29.07.2024