DAX-Vorstände haben 2023 rund sechs Prozent mehr verdient

Mehr Gehalt für DAX-Vorstände: Die Vorstände der DAX-Unternehmen haben im vergangenen Jahr rund sechs Prozent mehr verdient als im Vorjahr. Das zeigt die jährliche Studie der Technischen Universität München (TUM) und der DSW (Deutsche Schutzvereinigung Wertpapierbesitz). Trotz vieler Krisen hatte sich der DAX langfristig positiv entwickelt, was sich laut der Meldung auch auf die Vergütungen der Manager:innen auswirkte.

Die Vorstände der 40 im Deutschen Aktienindex (DAX) vertretenen Unternehmen verdienten demnach 2023 durchschnittlich 3,6 Millionen Euro, 5,8 Prozent mehr als im Vorjahr. 2022 hatten die Manager:innen noch ein deutliches Minus von 8,4 Prozent verzeichnet. Die Vorstände verdienten im Schnitt das 40-Fache ihrer Mitarbeitenden. Damit ging die Gehaltsschere innerhalb der Unternehmen ein wenig mehr auf. Die Vergütung der Manager:innen setzt sich aus verschiedenen Bestandteilen zusammen: Rund 32 Prozent waren fix vereinbarte Zahlungen. Rund 43 Prozent waren an Ziele geknüpft, die auf mindestens drei Jahre ausgelegt sind, wie etwa die Entwicklung des Aktienkurses. Etwa 25 Prozent machten Boni aus, die an kurzfristige Ziele gekoppelt sind.

"Das Jahr war für deutsche Unternehmen von anhaltenden geopolitischen Spannungen und makroökonomischen Herausforderungen durch hohe Inflation, restriktive Geldpolitik und die Energiekrise geprägt", sagt Prof. Gunther Friedl vom Lehrstuhl für Controlling der TUM. "Trotz dieser Herausforderungen gelang dem DAX eine positive Entwicklung."

Da die Indexkurve auch über mehrere Jahre betrachtet nach oben zeigt, stiegen entsprechend auch die langfristig ausgerichteten Vergütungen der Vorstände (plus 5,7 Prozent). Allerdings erhöhten sich auch die kurzfristig ausgerichteten Zahlungen (plus 6,2 Prozent) und die Fixvergütungen (plus 5,8 Prozent).

Gehalt im internationalen Vergleich eher niedrig

Die Vorstandsvorsitzenden verdienten durchschnittlich 5,7 Millionen Euro gegenüber 5,1 Millionen Euro im Vorjahr. Im internationalen Vergleich fällt ihr Gehalt allerdings nach wie vor niedrig aus. Die Firmenchefs der im Aktienindex Eurostoxx 50 gelisteten nicht-deutschen Unternehmen bekamen durchschnittlich 6,9 Millionen Euro, die CEOs im US-amerikanischen Dow-Jones-Index 24,2 Millionen Euro.

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