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Quelle: Daniel Vincek/Adobe Stock

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Lebensmittel

Das sind die größten Herausforderungen für Lebensmittelhersteller

Der Preis und die Rentabilität der Rohstoffversorgung sind derzeit die Hauptprobleme für Lebensmittelhersteller. Das zeigt die Risikostudie der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie e.V. (BVE) und der AFC Risk & Crisis Consult GmbH (AFC), an der 296 Risiko- und Krisenmanager:innen teilnahmen.

Die Studie hebt hervor, dass viele Unternehmen mit den Anforderungen der Compliance kämpfen, insbesondere im Hinblick auf die Umsetzung des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes. Unsicherheiten bei der Interpretation der Anforderungen und der Mangel an klaren Richtlinien erschweren die Lage weiter. Die Kosten für die Einhaltung dieser Vorschriften führen zu einer zusätzlichen finanziellen Belastung, die insbesondere kleinere Unternehmen hart trifft. Diese zusätzlichen Kosten können sich auch auf die Preisgestaltung von Endprodukten auswirken und die Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigen.

"Unsere Studie verdeutlicht, dass die Rentabilität - verstärkt durch globale wirtschaftliche Unsicherheiten wie Handelskonflikte und politische Instabilität - die größte Herausforderung darstellt. Die enormen Kostensteigerungen durch krisenhafte Ereignisse bedrohen die Heterogenität unserer Branche. Die Unternehmen brauchen Planungssicherheit, denn der Einkauf von Rohwaren geschieht langfristig. Kurzfristige politische Entscheidungen erschweren die Kalkulation", sagt Stefanie Sabet, Geschäftsführerin der BVE.

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Dass die Rentabilität für Unternehmen derzeit das größte Risiko darstellt und deutlich in der Risikobewertung zugenommen hat, spiegelt die Wirtschaftslage in vielen Unternehmen wider. Offensichtlich ist es angesichts der derzeitigen Preisentwicklungen zunehmend schwieriger, die gestiegenen Kosten zu decken, so die Meldung.

Während in der letzten Befragung im Jahr 2022 bei der Risikoeinschätzung von Unternehmen ein starker Fokus auf der Lieferfähigkeit und dem Lieferausfall lag, sehen die Befragten das Thema heute weniger kritisch, was auf erfolgreich implementierte Maßnahmen zur Sicherstellung der Lieferfähigkeit zurückzuführen ist.

Sorge vor Reputationsverlust

In der aktuellen Risikolandschaft der Lebensmittelindustrie rückt die öffentliche Wahrnehmung von Unternehmen zunehmend in den Fokus. Dies spiegelt sich deutlich in der wachsenden Sorge vor kritischen Testberichten und den potenziellen langfristigen Reputationsverlusten wider, die daraus resultieren können.

"Die zunehmende Besorgnis über kritische Testberichte zeigt deutlich, dass die Unternehmen trotz aller Anstrengungen im Bereich Nachhaltigkeit oder Produktweiterentwicklung eine wachsende öffentliche Kritik befürchten, die langfristig die Wertschätzung ihrer Produkte beeinträchtigen könnte", erklärt Lena Meinders, Geschäftsführerin der AFC Risk & Crisis Consult. "Darüber hinaus fürchten viele Unternehmen, dass ihre Kommunikation über Produkteigenschaften oder Nachhaltigkeitsbemühungen sie in den Mittelpunkt eines intensiven Bashings stellen könnte, was erhebliche und langanhaltende Schäden an ihrem Ruf nach sich ziehen würde."
 

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sl 30.07.2024