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Quelle: Tierney/Adobe Stock

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Internationaler Gründungs-Atlas

Schwedische Start-ups erhalten höchste Finanzierung

Die Gisma University of Applied Sciences mit Campus am Jungfernsee in Potsdam und Berlin hat weltweit die Start-up-Szene analysiert und dafür alle Unternehmen der Datenbank von Crunchbase analysiert, die in den letzten fünf Jahren gegründet wurden und bislang Finanzierungen in einer Höhe von insgesamt mindestens zehn Millionen Euro erhalten haben (siehe hier).

Unter anderem haben die Forscher:innen untersucht, in welchen Ländern es die höchsten Finanzierungen für Start-ups gibt. Schwedische Start-ups erhalten durchschnittlich am meisten Geld: In Schweden wurden in den vergangenen fünf Jahren 33 erfolgreiche Start-ups gegründet, die bisher mit mindestens zehn Millionen Euro finanziert wurden. Im Schnitt haben diese Unternehmen deutlich mehr als zehn Millionen kassiert: Durchschnittlich 400 Millionen US-Dollar konnten die Start-ups in Finanzierungsrunden sammeln – dabei reichen die Gesamtfinanzierungssummen der einzelnen Unternehmen von 11,3 Millionen (Acorai) bis 10,9 Milliarden US-Dollar (H2 Green Steel).

Saudi-Arabien auf Platz zwei

Auf dem zweiten Platz des Rankings liegt Saudi-Arabien mit durchschnittlichen Finanzierungssummen von 187 Millionen US-Dollar. Insgesamt zehn Unternehmen mit Sitz in Saudi-Arabien wurden in dem Ranking berücksichtigt: Die höchsten Finanzierungen hat die Fintech-Plattform Tamara (955 Millionen) erhalten. Die kleinsten Summen hat Buildnow mit 10,7 Millionen eingesammelt, eine Kreditmanagementplattform für das Baugewerbe. Auf Platz drei landet Südkorea – die 84 südkoreanischen Start-ups des Rankings haben durchschnittlich 164,6 Millionen US-Dollar erhalten. Die Gesamtfinanzierungssummen bewegen sich hier zwischen 10 Millionen (SKY Play) und 5,6 Milliarden (SK on).

Am anderen Ende des Rankings befindet sich die Türkei mit durchschnittlichen Finanzierungsbeträgen von 26,8 Millionen Euro. Der türkische Spieleentwickler Spyke Games hat erst Anfang Mai diesen Jahres 50 Millionen US-Dollar erhalten und führt mit einer Gesamtfinanzierungssumme von 105 Millionen das türkische Ranking an.

Auf dem vorletzten Platz der Länder mit den durchschnittlich kleinsten Finanzierungen liegt Pakistan mit 28 Millionen US-Dollar. Auch hier sticht ein Start-up besonders hervor: Der B2B-Marktplatz-Startup Bazaar Technologies konnte bislang 107,8 Millionen US-Dollar einsammeln – Anfang des Jahres musste das 2020 gegründete Unternehmen allerdings zwei neue Geschäftsbereiche schließen und rund 600 Mitarbeiter:innen entlassen.

Platz drei des Negativ-Rankings belegt Belgien mit durchschnittlichen Finanzierungssummen von 32 Millionen Euro: Hier bewegen sich die Gesamtfinanzierungssummen der 23 Start-ups zwischen 10,3 Millionen (Montis Biosciences) bis 178 Millionen US-Dollar (Syensqo).

Deutschland auf Platz sechs

In Deutschland haben die erfolgreichen Start-ups der letzten fünf Jahre laut der Meldung durchschnittlich 113 Millionen US-Dollar einsacken können – 170 Unternehmen wurden in der Analyse berücksichtigt.

Mit Abstand am meisten Geld hat die 2020 gegründete Siemens Energy AG bekommen: 7,3 Milliarden US-Dollar. Mit jeweils rund 1,3 Milliarden US-Dollar konnten auch die Lieferdienste Gorillas und Flink Food beachtliche Summen einsammeln. Am anderen Ende des Deutschland-Rankings stehen fünf Start-ups, die bisher jeweils zehn Millionen US-Dollar erhalten haben: Bavaria and Company, Software Defined Automation, Levity AI, Timecho Europe, Bloomwell und ROQ Technology.
 

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sl 05.08.2024