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Stefan Seidel, Senior Director Corporate Sustainability bei Puma - Quelle: Puma

Stefan Seidel, Senior Director Corporate Sustainability bei Puma - Quelle: Puma

Green Claims Directive

Puma: Strengere Regeln können sich für in Nachhaltigkeit investierende Unternehmen auszahlen

Im März 2024 ist bereits die Richtlinie zur Stärkung der Verbraucher für den ökologischen Wandel durch besseren Schutz gegen unlautere Praktiken und durch bessere Informationen in Kraft getreten. Jetzt soll sie um die Green Claims Directive ergänzt werden, die im November 2024 vom EU-Parlament verabschiedet werden soll.

Umweltaussagen wie 'umweltfreundlich' oder 'energieeffizient' sollen verboten werden, wenn Unternehmen die behauptete Leistung nicht nachweisen können. Wie bereiten sich diese jetzt auf die Gesetzesänderung vor? Und was halten sie von den Anstrengungen?

In dieser Woche lesen Sie im Rahmen einer Artikel-Serie täglich die Antworten von Marken- und Marketingverantwortlichen von Dr. Oetker, Werner & Mertz, Rügenwalder Mühle und Puma. Claudia Willvonseder von Dr. Oetker und Claudia Hauschild von der Rügenwalder Mühle kamen bereits zu Wort. Heute antwortet Stefan Seidel, Senior Director Corporate Sustainability bei Puma:

markenartikel: Wie bereiten Sie sich auf diese Veränderung vor? Welche Vorkehrungen haben Sie vielleicht bereits getroffen?

Stefan Seidel: Puma unterstützt eine klare gesetzliche Regelung für nachhaltigkeitsbezogene Kundenkommunikation. Es ist uns wichtig, dass die am Produkt kommunizierten Nachhaltigkeitsaspekte sich auf klare und überprüfbare Angaben beziehen, wie z.B. den Anteil von Recyclingmaterialien im Produkt. Wir haben bereits ein Verfahren eingeführt, das sicherstellt, dass jede Angabe auf dem Produkt belegt werden kann. Darüber hinaus lassen wir unseren Nachhaltigkeitsbericht seit Jahren extern verifizieren.

 

markenartikel: Welche Herausforderungen, aber auch Chancen bietet das neue Gesetz für Ihre Marke?

Seidel: Die Green Claims Directive zielt darauf ab, dass nur noch überprüfbare und geprüfte Informationen kommuniziert werden können und langlebige Produkte gefördert werden. Es wird von den Unternehmen verlangt, dass sie ein Verfahren einrichten, um umweltbezogene Angaben zu verifizieren. Das könnte einerseits dazu führen, dass in unserer Industrie kurzfristig weniger Kommunikation zu ökologischen Kriterien stattfindet. Andererseits gehen wir davon aus, dass durch das Gesetz langfristig das Vertrauen der Verbraucher:innen in die Nachhaltigkeitskommunikation steigt. Für Puma bedeutet das, dass wir unsere Ziele zum weiteren Ausbau der Nutzung von recycelten und zertifizierten Materialien konsequent weiterverfolgen und diese auch weiterhin am Produkt kommunizieren werden.

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markenartikel: Einige Stimmen befürchten, dass die Green Claims Directive zur Folge haben wird, dass Unternehmen weniger über Ihre Nachhaltigkeitsbemühungen sprechen werden. Was halten Sie von der geplanten Richtlinie?

Seidel: Wir unterstützen die Richtlinie, hoffen aber, dass die Umsetzung auf vorhandene Industrie-Standards und Zertifizierungen aufbaut. Es kann sein, dass einige Unternehmen kurzfristig aus Unsicherheit über die zukünftige Rechtslage weniger über Nachhaltigkeitsaspekte am Produkt kommunizieren.

 

markenartikel: Inwieweit kann es sich zum Beispiel auch für Marken auszuzahlen, wenn strenger reguliert wird?

Seidel: Strengere Regeln können sich aber langfristig für die Unternehmen auszahlen, die nachweisbar in nachhaltigere Materialien und Produkte investiert haben. Das wäre eine positive Entwicklung.

 

Bisher in der Serie zum Thema Green Claims Directive erschienen: 

  1. Dr. Oetker: "Wir sehen es als Verpflichtung an, in Nachhaltigkeit zu investieren"
  2. Rügenwalder Mühle: Neue EU-Regeln werden zu mehr Transparenz führen

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se 31.07.2024