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Wenig Internationalität in deutschen Chefetagen

Nur sechs Prozent der Führungskräfte in deutschen Unternehmen kommen aus dem Ausland. Bei großen Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern sind es heute fast zehn Prozent. Bei kleineren Unternehmen liegt die Quote von ausländischen Führungskräften zwischen drei und fünf Prozent. Das hat eine repräsentative Befragung des Instituts für Demoskopie Allensbach von 501 deutschen Unternehmen im Auftrag der Personalberatung Penning Consulting ergeben.

Ausländische Arbeitskräfte haben es demnach in Deutschland immer noch schwerer, in die Chefetage zu kommen. Dies hängt laut Penning Consulting auch mit der mangelnden strategischen Ausrichtung der Personalpolitik in vielen Unternehmen zusammen. So verfügen heute noch immer fast ein Drittel der deutschen Firmen über kein klar definiertes strategisches Personalentwicklungskonzept.  

Zwar bieten laut der Personalberatung ausnahmslos alle Unternehmen Schulungen an, klar strukturierte Einarbeitungs- und Trainingsprogramme sind aber vor allem im Mittelstand noch nicht flächendeckend vorhanden. Jedes fünfte Unternehmen hat noch kein solches Programm aufgelegt.

Auch im weiteren Karriereverlauf zeigen sich die Unternehmen unflexibel: Nur 37 Prozent der Unternehmen bieten ihren Mitarbeitern eine Job-Rotation an, um unterschiedliche Bereiche ihres Unternehmens kennen zu lernen. Die Lage bei den großen Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern ist leicht besser: Jedes zweite Unternehmen hat Job-Rotation für die Karriereverläufe seiner Mitarbeiter vorgesehen.  

Auch was die Integration der Familie der neuen Mitarbeiter anbelangt, haben deutsche Unternehmen ausländischen High Potentials noch immer wenig zu bieten. Ein Viertel der deutschen Unternehmen bietet Jobangebote für den Partner sowie betriebliche Kinderbetreuung an. Bei kleinen Unternehmen mit weniger als 250 Mitarbeitern ist dies aber noch viel seltener ausgeprägt: Nur sieben Prozent der Mittelständler haben eine betriebliche Kinderbetreuung eingerichtet.

Um High Potentials auch aus dem Ausland anzulocken, ist ein gezieltes Employer Branding wichtig. Mehr zum Thema lesen Sie im MARKENARTIKEL 8/2011.


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vg 18.08.2011