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Quelle: Aintschie/Fotolia

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Arbeitsmarkt

So kämpft die Ernährungs- und Genussmittelindustrie gegen den Fach- und Arbeitskräftemangel

Im Kampf gegen Fach- und Arbeitskräftemangels und für die Gewinnung und Bindung von Personal zeigen einige Maßnahmen von Personalverantwortlichen in der Ernährungs- und Genussmittelindustrie Erfolg. Das zeigt die Studie HR Trends 2024 in der Food and Consumption Value Chain, die die Arbeitgebervereinigung Nahrung und Genuss (ANG) und die AFC Personalberatung (AFC) zum zwölften Mal in Folge durchgeführt haben. Dafür wurden 423 Unternehmen entlang der Food and Consumption Value Chain online befragt, wie sie sich auf die Herausforderungen im Bereich Human Resources einstellen.

Ein stärkerer Fokus auf moderne Arbeitswelten (Arbeit 4.0) hat die Wettbewerbsfähigkeit und Arbeitgeberattraktivität der Branche demnach gesteigert. Es werden deutlich mehr Bewerbungen aus dem Ausland als noch in den Vorjahren verzeichnet. Dies könnte auch den Beschäftigungsaufbau in der Branche im Jahr 2023 erklären.

Die nach wie vor am schwersten zu besetzenden offenen Stellen befinden sich laut der Meldung in der Produktion und der Technik. In Bezug auf die Mitarbeiterbindung haben finanzielle und soziale Anreize wie eine betriebliche Altersvorsorge oder auch Teambuildingmaßnahmen eine größere Relevanz bei den Unternehmen als beispielsweise Homeoffice.

Weiterere Anstrengungen notwendig, um den Trend des Arbeits- und Fachkräftemangels umzukehren

"Die Ernährungs- und Genussmittelindustrie hat ihre Arbeitgeberattraktivität gesteigert. Dennoch bedarf es vieler weiterer Anstrengungen, um den Trend des Arbeits- und Fachkräftemangels umzukehren. Dass mehr Bewerbungen aus dem Ausland verzeichnet werden, werten wir als positive Folge der veränderten Rahmenbedingungen bei der Fachkräfteeinwanderung. Das Erwerbspersonenpotential kann durch mehr Vollzeit und bessere Integration Älterer in den Arbeitsmarkt aber noch mehr ausgebaut werden. Dass die betriebliche Altersvorsorge bei der Mitarbeiterbindung eine so hohe Priorität in den Unternehmen hat, unterstreicht die Notwendigkeit förderlicher gesetzlicher Rahmenbedingungen für eine möglichst breite und effektive Nutzung dieses Instruments. Hier muss der Gesetzgeber bei der anstehenden Novelle des Betriebsrentenstärkungsgesetzes liefern", sagt Stefanie Sabet, Hauptgeschäftsführerin der Arbeitgebervereinigung Nahrung und Genuss e.V.

Die Ergebnisse der diesjährigen HR-Studie zeigen zudem, dass Weiterbildung hauptsächlich orts- und zeitflexibel mithilfe digitaler Medien, aber auch vermehrt hausintern durch die eigenen Führungskräfte stattfindet. Im Fokus von Weiterbildungsmaßnahmen stehen zunehmend Beschäftigte mit Migrationshintergrund (55 Prozent).

Bei der Rekrutierung von neuen Mitarbeitenden werden neue Wege eingeschlagen. So wenden gut 86 Prozent der befragten Unternehmen Künstliche Intelligenz (KI) beim Personalmanagement an - wobei sich der Einsatz von KI hauptsächlich auf den Rekrutierungsprozess konzentriert.

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sl 05.08.2024