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EV-Zufriedenheitsstudie

Die E-Automarken werden besonders oft weiterempfohlen

Quelle: Michael Marais/Unsplash

Quelle: Michael Marais/Unsplash

Die Zufriedenheit mit voll batterie-elektrischen Fahrzeugen steigt wieder. Elektroautofahrer:innen bescheinigen ihren E-Autos eine messbar bessere Performance bei Reichweite und Ladeleistung, den wichtigsten technischen Merkmalen eines E-Autos. Probleme bei der Nutzung zeigen sich dagegen überdeutlich bei der Konnektivität, den Bedienkonzepten und beim Laden. Das zeigt die EV-Zufriedenheitsstudie des Beratungs- und Marktforschungsunternehmens Uscale, Stuttgart. Dafür wurden von Mai bis Juli 4.966 Personen über Social-Media-Kanäle rekrutiert und für die Querschnittsstudie zu ihren Präferenzen und Erfahrungen bei der Nutzung im Alltag befragt. Die Untersuchung wurde zum fünften Mal in Folge durchgeführt.

Nachdem sich demnach im vergangenen Jahr Enttäuschung unter den E-Auto-Fahrenden breit gemacht hatte, hellt sich das Bild wieder deutlich auf: Der sogenannte Net-Promotor-Score, eine Kennzahl für die Weiterempfehlungsbereitschaft, ist in den aktuellen Untersuchungen von Uscale von vormals 18 Punkten deutlich auf jetzt 24 Punkte gestiegen.

Gestiegene Erwartungen treffen auf Verbesserungen

Viele Hersteller haben ihre Modelle verbessert oder neue Fahrzeuge auf den Markt gebracht, die bei Kund:innen überzeugen. Das ist deshalb bemerkenswert, weil die Anspruchshaltung der Kundschaft im gleichen Zeitraum erneut gestiegen ist, so die Studienautor:innen. Die Fahrzeuge haben sich also stärker verbessert, als die Ansprüche gestiegen sind. So sind die EV-Fahrenden in Summe zufriedener.

Die größten Verbesserungen der Fahrzeuge gab es laut der Meldung bei der Reichweite und der Ladeleistung. In den neuen Untersuchungen bestätigen 38 Prozent aller Fahrzeughalter:innen, dass ihre E-Autos über eine echte Sommerreichweite von über 400 Kilometern verfügen; 2023 waren es nur 27 Prozent. Auch das Laden geht inzwischen deutlich schneller: 58 Prozent der E-Autos verfügen über eine DC-Ladeleistung von 150 kW oder darüber; 2023 waren es nur 41 Prozent.

75 Prozent berichten aber auch, dass sie bereits Probleme beim Laden hatten. So kann der Ladeprozess gelegentlich nicht problemlos gestartet oder beendet werden oder bricht unerwartet ab. Ähnlich sieht es mit der Bedienung des Fahrzeugs und der Nutzung der Fahrzeug-App aus. 54 Prozent der Elektroauto-Fahrenden berichten von Problemen mit der Connect-App. Dabei ist die Bandbreite der Probleme groß: Die gefühlt geringe Verfügbarkeit, lange Reaktionszeiten und fehlende wichtige Funktionen schränken die Nutzung ein.

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Marken werden unterschiedlich bewertet

Bei der Weiterempfehlungsbereitschaft gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Marken. Das Ranking wird angeführt vom Branchenprimus Tesla: 71 Prozent der Tesla-Fahrenden empfehlen ihr Modell weiter, nur fünf Prozent nicht (der Rest ist indifferent). Tesla bleibt damit unangefochten die Nummer eins. Am anderen Ende des Rankings finden sich die Modelle aus dem Hause Stellantis: Nur drei Prozent der Peugeot-Fahrenden würden ihr Modell einem Freund/einer Freundin oder Kolleg:innen empfehlen, 62 Prozent raten ab.

Abhängig von der Marke sehen die Befragten unterschiedliche Stärken und Schwächen: Tesla überzeugt bei allen E-spezifischen Funktionen, hat aber weiterhin große Probleme bei der Qualität. Die Fahrzeuge der Markengruppe Hyundai/Kia/Genesis überzeugen mit teilweise sehr hohen Ladeleistungen, zeigen aber noch Schwächen bei der Routenplanung. BMW und Mercedes überzeugen bei der Software, der Konnektivität und der Bedienung, leisten sich aber Schwächen bei der Reichweite und der Ladeleistung. Polestar und Volvo führen dank Google-Maps bei der Routenplanung und Navigation, haben aus Sicht ihrer Besitzer:innen aber einen zu hohen Verbrauch.

Die Marken des Volkswagen-Konzerns (Audi, VW, Skoda, Cupra, Porsche) bekommen von ihren Besitzer:innen weiterhin viele Softwareprobleme und eine, mit Ausnahme von Porsche, zu geringe Ladeleistung attestiert. Ford überzeugt aus Sicht seiner Besitzer:innen bei der Reichweite, hat aber einen hohen Verbrauch und eine ungenügende Ladeleistung. Mini punktet mit überzeugender Software, aber zu geringer Reichweite. Die neuen Modelle von Smart überzeugen mit einer hohen Reichweite. Fahrer:innen sehen aber großen Handlungsbedarf bei Verbrauch, Routenplanung und Software.

Neueinsteiger BYD bietet eine deutlich zu geringe Ladeleistung, überzeugt aber mit seiner Connect App. Fahrende von Fahrzeugen der Markengruppe Renault und Dacia beklagen eine deutlich zu niedrige Ladeleistung, die zu langen Aufenthalten an der Ladesäule führt. MG-Fahrer:innen freuen sich über eine überzeugende Reichweite, aber beklagen erhebliche Defizite bei der Software, der Routenplanung und der Bedienung. Die Stellantis-Marken Citroen, Peugeot, Opel und auch Fiat leiden unter erheblichen Problemen mit der Software und der Konnektivität.

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sl 06.08.2024