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GASTBEITRAG
Quelle: Timon/Adobe Stock

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Künstliche Intelligenz

Sorgen wegen Schatten-KI und Regularien verzögern Einführung von GenAI-Tools

Nur drei Prozent der Unternehmen im DACH-Raum beschreiben sich als fortgeschritten bei der Einführung generativer KI (GenAI). Das zeigt eine Lünendonk-Studie, die in Kooperation mit FT, KPS, Protiviti, Randstad Digital, Reply und Senacor entstand. Dafür wurden 150 IT- und Business-Führungskräfte aus Unternehmen und Behörden im deutschsprachigen Raum befragt.

Trotz hohem Potenzial und zahlreichen Anwendungsfeldern ist die Skepsis gegenüber der neuen Technologie demnach bei Anwender:innen wie Entscheider:innen hoch. Unsicherheit und die Angst vor Schatten-KI hemmen die Einführung.

Gleichzeitig erhofft sich jedes zweite Unternehmen durch GenAI Hilfe bei der digitalen Transformation. Für Handelsunternehmen sind vor allem Anwendungen im Umfeld von E-Commerce und Marketing relevant. Fast jeder zweite CIO (46 Prozent) erachtet laut der Studie generative KI als relevant. Das größte Potenzial sehen die Befragten im konzeptuellen Arbeiten (85 Prozent), der Datenanalyse und Prognosen (80 Prozent), in digitalen Services (71 Prozent) sowie Chatbots (68 Prozent). Die Anwendungsfälle sind jedoch häufig noch Zukunftsmusik. Die Hälfte der befragten Unternehmen steht noch am Anfang bei der Identifizierung von Use Cases.

Das Risiko einer Schatten-KI

Die Einführung von KI-Tools erfolgt selten zentral gesteuert durch die Geschäftsleitung (28 Prozent) oder einem CIO und der IT (19 Prozent); 15 Prozent sehen die Verantwortung in den einzelnen Fachbereichen. In nur sieben Prozent liegt die Verantwortung bei einem dedizierten Chief Data oder Chief Digital Officer. Bei einem Drittel der befragten Unternehmen fällt diese Aufgabe einzelnen Mitarbeitenden zu.

Auch bei internen Regularien zeigt die Studie deutliche Unterschiede auf: 35 Prozent der Unternehmen gestatten nur ausgewählten Bereichen und Funktionen Zugriff auf GenAI-Tools, während in einem Drittel der Unternehmen jeder Mitarbeitende uneingeschränkten Zugriff hat.

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Tatsächlich zeigt die Studie diese Aspekte als größte Bedenken in Hinblick auf GenAI auf: In 59 Prozent der Unternehmen haben die Mitarbeitenden geringes oder sehr geringes Vertrauen in die durch GenAI-Tools erzeugten Ergebnisse, nur sieben Prozent vertrauen voll und ganz darauf. Gleichzeitig beobachtet über die Hälfte der Befragten derzeit nur geringe Produktivitätssteigerungen durch die Technologie. Anwender:innen ist der Nutzen der Technologie häufig noch nicht klar.

Führungspersonal (CIO, IT-Leiter:innen, Vorstände, Geschäftsleitung, Fachbereichsleiter:innen) hat vor allem rechtliche Bedenken über die Konsequenzen falscher KI-generierter Ergebnisse (71 Prozent) und fürchtet Haftungsrisiken gegenüber Entscheidungen durch die KI (70 Prozent). Auch unzureichende Data Governance (54 Prozent) und eigene Compliance-Vorgaben (43 Prozent) beschäftigen Führungspersonen. In Summe ist in 13 Prozent aller Unternehmen der Einsatz von generativer KI nicht zugelassen – der überwiegende Hauptgrund dafür ist mit 58 Prozent Compliance und Regulatorik.

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