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Quelle: Statistisches Bundesamt/IfM Bonn

Quelle: Statistisches Bundesamt/IfM Bonn

Mittelstand

Hoher volkswirtschaftlicher Beitrag der KMU

Mehr als 3,4 Millionen Unternehmen in Deutschland zählen gemäß der KMU-Definition der Europäischen Kommission zu den kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), das sind über 99 Prozent aller Unternehmen der Privatwirtschaft. Sie erwirtschafteten laut den statistischen Daten in 2022 mehr als 2,66 Billionen Euro. Das waren über 27 Prozent des gesamten Umsatzes in Deutschland. Insgesamt steuerten sie 55,7 Prozent zur gesamten Nettowertschöpfung aller Unternehmen bei – sechs Prozent mehr als in 2021. Das vermeldet das Institut für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn.

Mehr als die Hälfte aller abhängig Beschäftigten (19 Millionen) in Deutschland arbeitet demnach in einem Kleinst-, Klein- oder mittelgroßen Unternehmen. Auch finden sich weiterhin über 70 Prozent aller Auszubildenden in den KMU. Allerdings sinkt in den Kleinstunternehmen (weniger als zehn sozialversicherungspflichtige Beschäftigte) seit Jahren die Anzahl der Auszubildenden, so dass diese Unternehmen mittelfristig ihren Fachkräftebedarf voraussichtlich nicht mehr über ihre eigene betriebliche Berufsausbildung werden decken können.

Familienunternehmen als Teil des Mittelstands

Zu den mittelständischen Unternehmen zählen nach Definition des IfM Bonn nur diejenigen Unternehmen, bei denen Eigentum und Leitung in der Hand von maximal zwei natürlichen Personen oder deren Familienangehörigen liegen. Daher zählen auch Unternehmen mit über 250 Beschäftigten zum Mittelstand, wenn die Familienangehörigen noch mindestens 50 Prozent der Unternehmensanteile halten und aktiv in der Geschäftsführung tätig sind.

Da die qualitativen Merkmale des Mittelstands (Art der Geschäftsführung, Eigentumsverhältnisse und wirtschaftliche Unabhängigkeit) nicht in den amtlichen Statistiken berücksichtigt sind, ermittelt das IfM Bonn jährlich die volkswirtschaftliche Bedeutung des Mittelstands auf Basis der KMU-Definition. Unabhängig davon schätzen die IfM-Mitarbeiter:innen in unregelmäßigen Abständen die Anzahl der Familienunternehmen sowie deren Anteile am Gesamtumsatz und an der Gesamtbeschäftigung in Deutschland. Demnach erwirtschafteten bei der letzten Schätzung in 2019 die rund 3,2 Millionen Familienunternehmen rund 37 Prozent aller Umsätze und beschäftigten hierzulande rund 56 Prozent aller sozialversicherungspflichtigen Mitarbeiter:innen.

Die Kennzahlen zur volkswirtschaftlichen Bedeutung der KMU in Deutschland sind online abrufbar.
 

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sl 14.08.2024