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Quelle: Trendence

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Arbeitsmarkt

Darum brechen Kandidat:innen den Bewerbungsprozess ab

Fast ein Drittel der Schüler:innen in Deutschland brechen ihre Bewerbungen wieder ab, nachdem sie ihre Unterlagen eigentlich schon verschickt haben. Hauptgrund: Die Arbeitgeber:innen antworten ihnen nicht schnell genug. Das zeigt der Trendence HR-Monitor, für den das HR-Marktforschungsunternehmen im Juni deutschlandweit 1.823 Schüler:innen aus den Klassen 8 bis 13 befragt hat. Das Durchschnittsalter betrug zum Zeitpunkt der Befragung 17,3 Jahre. 43,1 Prozent davon waren junge Männer, 54,9 Prozent Frauen und 1,9 Prozent gaben an divers zu sein.

Demnach haben 29,2 Prozent der befragten jungen Bewerber:innen schon einmal einen laufenden Bewerbungsprozess ihrerseits abgebrochen. Das entspricht einer Steigerung um 12,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Hauptgründe für die ansteigende Abbruchrate sind hauptsächlich Kommunikationsaussetzer der Arbeitgeber. So nennen die angehenden Azubis eine zu späte Rückmeldung der Arbeitgeber (24,0 Prozent), gar keine Rückmeldungen von Unternehmensseite (23,3 Prozent) sowie ausbleibende Antworten auf Fragen zum weiteren Verlauf des Prozesses (21,1 Prozent) als Anlässe für ihren Ausstieg aus dem Bewerbungsprozess.

Wichtigste Elemente im Bewerbungsprozess

Es zeigt sich: Wertschätzung ist für die Kandidat:innen eines der wichtigsten Elemente im Bewerbungsprozess. Selbst wenn es am Ende des Bewerbungsprozesses zu einem Vertragsangebot für die junge Kandidat:innen kommt, prüfen diese noch einmal, wie der Umgang mit ihnen im Verlauf des Zusammenfindens war. Konkret bedeutet das: 55,4 Prozent der befragten Schüler:innen unterschreiben ein Vertragsangebot nicht, wenn sie sich im Bewerbungsprozess nicht ausreichend wertgeschätzt fühlten.

Neben Wertschätzung ist Geschwindigkeit Trumpf, wenn junge Menschen den Start in das Berufsleben angehen. Fast die Hälfte aller Schüler:innen (48,7 Prozent), die im Trendence HR Monitor befragt wurden, erwarten eine persönliche Eingangsbestätigung bezüglich ihrer Bewerbung schon nach ein bis drei Tagen. 6,5 Prozent davon finden gar, dass diese schon am Tag nach dem Versand vorliegen sollte. Immerhin 44,9 Prozent würden sich auch noch mit einer Woche als Reaktionszeit zufriedengeben. Danach schwindet allerdings die Geduld junger Menschen deutlich. Mit zwei bis drei Wochen geben sich nur noch 6,4 Prozent der angehenden Auszubildenden zufrieden.

Das Prinzip Geschwindigkeit legen die Bewerber:innen allerdings laut der Meldung auch an, wenn es um die Erstellung der eigenen Bewerbungsunterlagen geht. So nehmen sich Schüler:innen zum Großteil nicht mehr viel Zeit, um die eigenen Bewerbungsunterlagen zu erstellen. Mehr als ein Viertel (28,1 Prozent) legt gar nur maximal bis zu zehn Minuten dafür an. Weitere 49,0 Prozent veranschlagen immerhin noch bis zu 30 Minuten für den Mix aus Anschreiben, Lebenslauf und Arbeitszeugnissen.


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sl 15.08.2024