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Medienanalyse

Samsung erzielt die höchste Reichweite bei Olympia

Quelle: Kirill/Fotolia

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Über zwei Wochen lang hielten die Olympischen Spiele nicht nur die Sportwelt in Atem. Neben den Leistungen der Athlet:innen diskutierte die Öffentlichkeit umfassend über Themen wie die Umweltbedingungen vor Ort, Geschlechtergerechtigkeit im Sport oder die Religionsverträglichkeit der Eröffnungsfeier. Mit einer insbesondere durch Social Media gepushten Medienpräsenz von fast 500.000 Fundstellen stand Turnsuperstar Simone Biles bei den Olympischen Spielen von Paris demnach weltweit ganz oben in der Publikumsgunst. Keine andere Sportler:in kam auch nur in die Nähe des Engagements rund um die Turnerin von 19 Millionen Reaktionen. Das zeigt der Olympiacheck von Unicepta, Anbieter für Media Intelligence mit Sitz in Köln, in dem über 47 Millionen Artikel und Posts in globalen Online-Medien und Social Media analysiert wurde.

Biles Überpräsenz schlägt sich demnach auch auf das Disziplinen-Ranking nieder: Die international am meisten diskutierte Sportart ist das Geräteturnen. Dahinter folgt Leichtathletik. Der Dauersport der ersten Olympiawoche, Schwimmen, ist während der gesamten Spiele medial präsent und schafft es auf Platz drei, auf Platz vier steht der Boxsport – vor allem gepusht durch die Genderdebatte um Imane Khelif. Mit Blick auf die reine Sichtbarkeit (Artikel- und Postanzahl) sind die Leichtathletik und das Boxen medial am präsentesten.

Deutsche Athletinnen und ihre männliche Kollegen im Vergleich

Und in Deutschland? Bereits zum Start der Spiele lag der Fokus (in Deutschland) laut der Meldung vor allem auf den Resultaten im Schwimmen mit wenig anderen Entscheidungen in den parallel laufenden Sportevents. Von dieser Aufmerksamkeit profitiert Deutschlands erfolgreichster Schwimmer: Der erste deutsche Goldmedaillengewinner der Spiele, Lukas Märtens, bekommt auch die mediale Goldmedaille mit einer Präsenz von über 4.600 Artikeln und Posts in deutschsprachigen Medien.

Leo Neugebauer (Zehnkampf) und Laura Lindemann (Triathlon) folgen auf Platz zwei und drei. Die historische Goldmedaillengewinnerin Darja Varfolomeev in der Randsportart rhythmische Sportgymnastik hatte es da schon schwerer und schaffte es trotz Bestleistungen am drittletzten Wettkampftag nicht in den Präsenz-Top-10.

Politische und gesellschaftliche Themen in der Diskussion

Die höchste Sichtbarkeit generierten Themen, die mit sportlichen Leistungen nur am Rande zu tun hatten: Mit über 100 Millionen Reaktionen von Nutzer:innen generiert die Eröffnungsfeier hohe Sichtbarkeit in Online- und Social Media. Mit Céline Dions Comeback und der anschließenden Diskussion um die Szene des "letzten Abendmahls" wurde ein weltweiter Diskurs entfacht.

Weiteres bestimmendes Thema: die Genderdebatte um Goldmedaillengewinnerin Imane Khelif. Debatten um die algerische Boxerin erzielen insgesamt 18,1 Millionen Interaktionen.

Auch die ambitionierten Verpflichtungen der Organisatoren, den CO2-Fußabdruck der Olympischen Spiele in Paris deutlich zu reduzieren, stießen laut Unicepta im Zuge der Umsetzung der Maßnahmen zunehmend auf Kritik. An erster Stelle standen die Bedingungen im olympischen Dorf, die von vielen Athlet:innen kritisiert wurden (1,9 Millionen Reaktionen sowie 221.000 Posts und Beiträge), aber auch der Zustand der bakterienbelasteten Seine, der das Gegenteil von Nachhaltigkeit ist (zwei Millionen Reaktionen sowie 143.000 Posts und Beiträge). Über die Hälfte der Berichterstattung zu diesem Thema ist negativ. Ebenfalls in der öffentlichen Diskussion: die "soziale Säuberung" von Obdachlosen in Paris, die für häufiges Kopfschütteln sorgte.

Samsung ist der Sponsor des Jahres

Und so wird es ein eindeutig positives Urteil wohl nur bei den Sponsoren geben, schlussfolgert Unicepta: Mit einer Reichweite von über vier Billionen schlägt Samsung dabei die anderen olympischen Sponsoren um Längen. Als Ausstatter der Athlet:innen mit dem neuen Galaxy Z Flip, mit dem bei jeder Siegerehrung Selfies gemacht wurden, profitiert das Unternehmen am wirkungsvollsten. Mit auf dem Treppchen: Visa mit einer Reichweite von 22,8 Milliarden und Coca-Cola mit 18,8 Milliarden.
 

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sl 15.08.2024