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Quelle: Niloo/Adobe Stock

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Ernährung

Qualität ist das wichtigste Kriterium beim Fleischkauf

38 Prozent aller Haushalte hierzulande lehnen bewusst Fleisch ab, das nicht aus Deutschland stammt. Das zeigt der Vion Consumer Monitor. Seit 2007 befragt Vion jährlich etwa 4.000 Haushalte im Consumer Panel GfK und kreuzt die Ergebnisse mit den tatsächlichen Einkaufsdaten. Die jährliche Verbraucherstudie fand 2024 im März und April statt, die außerordentliche Verbraucherstudie mit über 2.000 Haushalten im Consumer Panel GfK zum Thema Inflation im September 2022.

Der Megatrend Regionalität erhielt demnach 2024 wieder 75 Prozent Zustimmung: Regionalität spielt in allen Bundesländern eine überdurchschnittlich große Rolle und steht bei den vier Megatrends beim Fleischkauf – Tierwohl, Transparenz, Regionalität und Nachhaltigkeit – seit 2009 an erster Stelle. Doch es gibt laut Vion auch Unterschiede: Diese Aussage findet mit 80 Prozent die meiste Zustimmung in den südlichen Bundesländern wie Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. Bayern liegt mit 79 Prozent knapp dahinter. Mit 70 Prozent legen die Haushalte in Thüringen am wenigsten Wert auf regionale Herkunft der Fleischprodukte.

Mehrkosten für regionales Fleisch werden nur bedingt akzeptiert

Regionalität ist für fleischkaufende Haushalte laut der Studie sehr wichtig. Doch sind die Deutschen auch bereit, mehr Geld dafür auszugeben? Grundsätzlich sind seit 13 Jahren durchgängig über 70 Prozent der Bevölkerung der Ansicht, dass ein gutes Stück Fleisch auch mal teurer sein darf. Eine beachtliche Benchmark, die selbst in den inflationsdominierten Jahren 2022 und 2023 Bestand hielt. Aber der Aussage "Für Fleisch aus meiner Region bin ich bereit, mehr Geld auszugeben" stimmen "nur" 61 Prozent zu. Aktuell spielt insgesamt für fast die Hälfte der deutschen Haushalte (44 Prozent) weiterhin der Preis eine wichtigere Rolle als beispielweise die regionale Herkunft.

"Gute Qualität" ist das wichtigste Kaufkriterium aller fleischkaufenden Haushalte in Deutschland. Transparenz ist hier weiterhin der Schlüssel: So bevorzugen 65 Prozent aller Haushalte Fleisch, das nachhaltig produziert wurde. Und 60 Prozent der Deutschen wünschen beim Fleischkauf Informationen zur Haltung der Tiere (z.B. mehr Platz, Zugang ins Freie). Auf "gute Qualität" folgt die "Frische der Produkte" und auf dem letzten Treppchenplatz steht ein gutes Preis-Leistungsverhältnis auf der Top-Liste der Kaufkriterien. Gute Auswahl aus der Region schafft es auf den vierten Platz.

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Rückläufiger Fleischkonsum, aber gestiegenes Vertrauen

Der bereits rückläufige Fleischkonsum pro Kopf wird sich voraussichtlich auch in den nächsten Jahren fortsetzen. Das schätzen zumindest mehr als die Hälfte aller Haushalte. Als Gründe für den Rückgang nennen sie Gesundheit (50 Prozent), Nachhaltigkeit (43 Prozent), eventuelle Steuererhöhungen wie eine Tierwohlabgabe (40 Prozent) sowie der allgemeine Preisanstieg (28 Prozent). Dennoch wollen 68 Prozent auch in drei Jahren noch regelmäßig Fleisch essen.

Nachdem im Vorjahr das Image des tierischen Lebensmittels gerade die Talfahrt verlassen hatte, geht es seitdem bergauf. Insgesamt steigt die Wahrnehmung von Fleisch als unentbehrliche Komponente der Ernährung auf 64 Prozent (Sonderbefragung Inflation September 2022: 57 Prozent). Das ist der höchste Wert seit 2018. 2024 stimmen außerdem 55 Prozent der Deutschen der Aussage zu, dass der Verzehr von Fleisch gesund ist (2022: 48 Prozent) – sieben Prozentpunkte mehr als noch zwei Jahre zuvor. Zum zweiten Mal in Folge stimmen jedoch nur zehn Prozent (2023: neun Prozent) der Deutschen der Aussage zu, dass die erwarteten Qualitätsstandards (z.B. Hygiene und Tierschutz) in Großschlachtbetrieben höher sind als in kleinen Betrieben. Dabei sind es gerade die Einrichtungen, die durch strenge Kontrollen und eigene Bemühungen die Branchenstandards stetig nach oben treiben.

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sl 15.08.2024