ANZEIGE

ANZEIGE

Quelle: Sveta/Fotolia

Quelle: Sveta/Fotolia

Wirtschaft

Skepsis gegenüber der AfD bei ostdeutschen Firmen

Die Alternative für Deutschland (AfD) hat gute Chancen, bei den Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg im September stärkste Partei zu werden. Ostdeutsche Unternehmen sehen im Erstarken der rechtspopulistischen Partei indes vor allem Risiken, zeigt eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln e.V. Daür haben die Wissenschaftler:innen im März und April 2024 rund 900 Unternehmen im Rahmen des IW-Zukunftspanels befragt. Die Befragung wurde zur Hälfte vom Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) finanziert.

Die ostdeutschen Unternehmen verbinden demnach mit der AfD vor allem Risiken. Als größte Sorge nennen die Unternehmen hier – wie in Westdeutschland – die Frage nach dem Bestand der EU und des Euros. Fast 60 Prozent der Unternehmen erkennen hier ein Risko. Im Westen, wo es deutlich weniger "Teils-teils"-Antworten gibt, sind es laut IW demgegenüber fast 80 Prozent. Selbst im Osten beträgt der Anteil an Unternehmen, die mit dem langfristigen Erstarken der AfD in den verschiedenen abgefragten ökonomischen Aspekten Chancen verbinden, maximal rund 13 Prozent, vermeldet das Institut weiter. Zudem halten trotz der weitestgehend wirtschaftsliberalen Programmatik der Partei gerade einmal 29 Prozent der ostdeutschen Unternehmen einzelne AfD-Positionen für sinnvoll oder grundsätzlich vertretbar – im Vergleich zu 22 Prozent im Westen.

Kostenlos versorgt Sie der markenartikel-Newsletter mit allen Neuigkeiten. Jetzt abonnieren - nie wieder etwas verpassen!

E-Mail:

Sicherheitscode hier eintragen:

Als eindeutige Unterstützer der rechtspopulistischen Partei lassen sich in Ost wie West laut der Meldung nicht einmal fünf Prozent der Unternehmen einordnen. Demgegenüber erhebt jedes zweite westdeutsche und 29 Prozent der ostdeutschen Unternehmen öffentlich die Stimme gegen die Partei. Hinzu kommen weitere 15 Prozent im Westen und 19 Prozent im Osten, die sich intern gegen die Partei aussprechen. Einen Grund für die weniger häufige Positionierung von ostdeutschen Unternehmen findet sich laut der Studie insbesondere in der weitverbreiteten Enttäuschung mit den etablierten Parteien.

Die Studie steht online zur Verfügung.
 

Weitere Artikel zum Thema Wirtschaft

  1. Diese Länder sind beim Thema Metaverse in den Augen deutscher Unternehmen vorne
  2. Hoher volkswirtschaftlicher Beitrag der KMU
  3. Personalmangel steigt: 2027 fehlen 728.000 Fachkräfte
  4. So beurteilen die Deutschen die Wirtschaftskompetenz der Politik
  5. Deutsche KMU entwicklen sich im europäischen Vergleich schlechter

zurück

sl 20.08.2024