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39 Prozent wollen gesundheitsbezogene Daten nicht teilen

Der Absatz von Wearables (z. B. Smartwatches, Aktivitätstracker oder Datenbrillen) sowie stationären Smart Devices zur Messung von Verhaltens- und Biodaten steigt stetig. Krankenkassen und -versicherer sehen in diesem Quantified-Health-Markt ihre Chance, die individuellen Verhaltensdaten zu nutzen.

Bei den Deutschen ist dafür durchaus Potenzial vorhanden: Fast jeder Dritte (32 %) kann sich grundsätzlich vorstellen, gesundheits- und fitnessbezogene Daten zu messen und mit der Krankenversicherung zu teilen, um dadurch Vorteile zu erhalten. Für 39 Prozent kommt das allerdings nicht in Frage. Dies geht aus der aktuellen Studie "Quantified Health" des  Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGov hervor.

41 Prozent der Befragten haben mindestens eine Gesundheits-App auf ihrem Smartphone installiert, drei Viertel (75 %) von ihnen nutzen diese sogar. Die hauptsächlichen Gründe für die selbstständige Messung von Körperfunktionen sehen die Verbraucher darin, einen Überblick über das eigene Verhalten, eine höhere Verhaltenskontrolle und ein schnelleres Feedback vom eigenen Körper zu erhalten.

Krankenkassen sind vertrauenswürdige Anbieter

Im Vergleich zu Sportartikelherstellern oder Internetunternehmen haben Verbraucher das größte Vertrauen in Gesundheits-Apps von Krankenkassen. Immerhin sieben Prozent nutzen Gesundheits-Apps von einer Krankenkasse bzw. eines -versicherers, so die Studie.

Für die Übermittlung der Daten an die Krankenkasse oder -versicherung werden am häufigsten Beitragsersparnisse oder Gutscheine für privatärztliche Leistungen gewünscht. Aber auch Gutscheine für Wellness-/Fitness-Wochenenden oder Punktegutschriften auf Kundenkarten wie z. B. von Payback oder Miles&More sind von Interesse. So stimmt auch eine Mehrheit (57 %) zu, dass solche Tarife eine gute Möglichkeit sind um Geld zu sparen.

Befürchtungen vor Datenmissbrauch dennoch gegeben

Dennoch haben viele Bundesbürger hinsichtlich dieser Tarifierung Befürchtungen: Die Mehrheit (73 %) hätte Sorge, dass bei einer Verschlechterung des Gesundheitszustandes plötzlich mehr als vorher für die Krankenversicherung bezahlt werden müsste. Aber auch das Thema Datenschutz beschäftigt die Befragten: So glauben rund drei Viertel (81 %), dass die einmal erfassten Daten auch für andere Zwecke verwendet werden.


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rh 20.01.2015