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Interaktiver Handel: 2014 nur noch einstelliges Wachstum

Nach einem überraschenden Rückgang des interaktiven Handels im 2. Quartal 2014, weist die Verbraucherstudie des Bundesverbands E-Commerce und Versandhandel Deutschland im 3. Quartal wieder ein Wachstum um 2,0% aus. Treiber ist diesmal der Multichannel-Handel, der den Abstand zu den Online-Marktplätzen verkürzt. Für das Jahr 2014 rechnet der Verband weiterhin mit einem größeren Wachstum als im gesamten Einzelhandel.
 
Von Juli bis September 2014 erzielte die Branche der Online- und Versandhändler einen Umsatz von rund 11,9 Mrd. EUR (3. Quartal 2013: 11,6 Mrd. EUR). 9,8 Mrd. EUR wurden online bestellt, was einem Anteil von 82,2 Prozent entspricht (3. Quartal 2013: 9,7 Mrd. EUR; 83,4 Prozent). Der Umsatz mit digitalen Dienstleistungen ging leicht zurück: Mit rund 2,3 Mrd. EUR bewegt sich der Wert deutlich unter Vorjahresniveau (3. Quartal 2013: 2,7 Mrd. EUR; - 14,8 Prozent).
 
Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg der Umsatz bei gewohnt starken Warengruppen wie Bekleidung (2.813 Mio. EUR; + 2,5 Prozent) und Unterhaltungselektronik (1.213 Mio. EUR; + 23,6 Prozent). Obwohl nach wie vor unter den drei stärksten Warengruppen, geht der Umsatz mit Büchern weiter zurück (1.018 Mio. EUR, - 21,7 Prozent). Einen spannenden Aufwärtstrend hingegen kann das Segment Möbel & Dekoration vorweisen, aber auch bei Computer- und Handyzubehör sind deutliche Zuwächse zu verzeichnen.
 
Immer mehr Händler setzen dabei auf die Mehrkanalstrategie. Analysiert nach Versendertypen fällt der größte Umsatzanteil mit 5.272 Mio. EUR zwar nach wie vor auf die Onlinemarktplätze - jedoch mit rückläufiger Entwicklung (3. Quartal 2013: 6.596 Mio. EUR; - 20,1 Prozent). Die Multi-Channel-Versender konnten weiter deutlich aufholen und erwirtschafteten 4.393 Mio. EUR (3. Quartal 2013: 3.455 Mio. EUR; + 27,2 Prozent).

Im Jahresverlauf 2014 zeigt sich damit eine klare Entwicklung: Lagen im letzten Jahr die Umsätze der Online-Marktplätze immer deutlich vor denen der Multichannelversender, so nähern sich die Kanäle jetzt immer weiter an. Der Verband geht davon aus, dass sich diese Entwicklung weiter fortsetzen wird. Schon im kommenden Jahr könnten die Online-Marktplätze demnach ihre Vormachtstellung im B2C-Geschäft einbüßen.
 
Das deutlich gedämpfte Konsumklima im Jahresverlauf bekam auch die Branche des Interaktiven Handels zu spüren. Der bevh sieht in seiner aktualisierten Jahresprognose für 2014 nur noch ein einstelliges Wachstum, das jedoch über dem Wachstum des Einzelhandels insgesamt liegen wird.


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tor 30.10.2014