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Studie: Bayern ist bei erneuerbaren Energien führend

Bayern, Baden-Württemberg und Mecklenburg-Vorpommern sind im Bereich der erneuerbaren Energien die führenden Bundesländer. Das ist das Ergebnis des Bundesländervergleichs, den das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) in Kooperation mit dem Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) nach den Jahren 2008, 2010 und 2012 zum vierten Mal erstellt hat. Am Ende der Rangliste stehen Berlin, Nordrhein-Westfalen und das Saarland.

"In Bayern ist der Ausbau erneuerbarer Energien insgesamt am weitesten fortgeschritten, obwohl die Windenergie dort noch relativ wenig genutzt wird", sagt Jochen Diekmann, stellvertretender Leiter der Abteilung Energie, Verkehr, Umwelt am DIW Berlin und Koordinator der Studie. "Baden-Württemberg zeichnet sich durch vorbildliche energiepolitische Rahmenbedingungen für den Ausbau erneuerbarer Energien aus, während Mecklenburg-Vorpommern die größten technologie- und wirtschaftspolitischen Erfolge verbuchen kann."

Grüne Aufsteiger Hamburg und Hessen
 
Unter den in der Gesamtbewertung führenden Ländern konnten Bayern, Baden-Württemberg, Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen ihre Platzierungen gegenüber 2012 verbessern. Mecklenburg-Vorpommern hat seine Punktzahl in den Jahren 2008 bis 2014 kontinuierlich gesteigert und ist damit vom Mittelfeld in die Führungsgruppe vorgedrungen. Brandenburg und Schleswig-Holstein hingegen sind gegenüber dem Bundesländervergleich aus dem Jahr 2012 zurückgefallen. Unter den Schlusslichtern konnten Hessen und Hamburg aufsteigen, während Nordrhein-Westfalen und das Saarland abgestiegen sind.

Bundesländer sollten Handlungsmöglichkeiten stärker nutzen

Die Bundesländer sollten sich in ihren Energieprogrammen ambitionierte Ziele setzen, die mit regionalen Potenzialen und bundesweiten Zielen abgestimmt sind, fordern die Studienautoren. Insbesondere bei der Raumplanung und dem Baurecht hätten die Länder Handlungsspielräume. "Die Bundesländer spielen bei der Energiewende eine wichtige Rolle", so Diekmann. "Letztlich bestimmen sie über die zur Verfügung stehenden Flächen für erneuerbare Energien und die Bedingungen, unter denen Anlagen gebaut werden dürfen." Sie sollten sich außerdem für die zunehmend wichtiger werdende Systemintegration von Wind- und Solarstrom einsetzen. Zudem sollten sie laut Studie Forschung und Bildung sowie die Ansiedlung von Unternehmen unterstützen.



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rh 26.11.2014