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Top-Standorte wachsen auf Kosten strukturschwacher

Die Einzelhandelsumsätze in Deutschland werden in diesem Jahr laut GfK trotz der anhaltenden Diskussionen um die europäische Wirtschafts- und Finanzkrise um etwa ein Prozent steigen. Dabei können Einzelhandelsstandorte, die bereits jetzt eine hohe regionale Anziehungskraft ausüben, stärker wachsen. Umgekehrt bedeutet dies, dass strukturschwache Standorte weiter Umsätze an die Top-Standorte verlieren.

Nach Berechnungen der GfK wird der Umsatz 2012 im stationären deutschen Einzelhandel im Vergleich zum Vorjahr nominal um etwa ein Prozent teigen und ein Volumen von 410,1 Milliarden Euro erreichen. Während die deutschen Verbraucher in der aktuellen Wirtschafts- und Finanzkrise weiter die Konsumoptimisten Europas bleiben, kann der Handel steigende Rohstoff- und Einkäuferpreise nicht 1:1 an die Konsumenten weitergeben.

Top-Einzelhandelsstandorte wachsen weiter

Ein Vergleich mit dem Jahr 2011 zeigt, welche Standorte in diesem Jahr profitieren werden. Für Einzelhändler hängen der Erfolg und oft sogar das Überleben damit nicht nur von einem guten Warenangebot, sondern auch von einem insgesamt starken Einzelhandelsumfeld ab. so die GfK. Wer seine Expansionen gut plane und das Filialnetz intelligent steuere, sichere sich gerade in Zeiten geringen Wachstums Marktanteile.

Die einwohnerstärksten Kreise weisen die höchsten Umsatzsummen auf. Metropolen wie Berlin, Hamburg und München liegen daher im Ranking nach Umsatzsumme ganz vorn, teilten die Marktforscher mit. Gemeinsam machen die 15 umsatzstärksten Kreise sogar 21,3 Prozent des gesamten stationären Einzelhandelsumsatzes in Deutschland aus.

Einzelhandels-Magneten liegen in Bayern

Ein anderes Bild zeigt sich beim Vergleich der relativen Umsätze, das heißt führen Standorte, die eine hohe regionale Strahlkraft haben, die Rangliste an. Straubing, Weiden, Passau, Schweinfurt und Rosenheim, alle in Bayern gelegen, erzielen rein rechnerisch Pro-Kopf-Umsätze, die beim Doppelten des Bundesdurchschnitts liegen. Der Einzelhandel in diesen Städten zieht also Kaufkraft weit über die Grenzen des Stadtgebiets hinaus an, so dass die Umsätze deutlich höher sind als allein die Einzelhandelskaufkraft der Einwohner.

Für die Studie 'GfK Einzelhandelsumsatz' wird der GfK Einzelhandelsumsatz am Standort des Einzelhandels gemessen. Der GfK Einzelhandelsumsatz ist definiert als Umsatz des Einzelhandels (ohne Kfz-Handel, Kraft- und Brennstoffe) abzüglich des Versandhandels und zuzüglich der einzelhandelsrelevanten Umsätze von Bäckern, Konditoren und Fleischern.


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vg 14.02.2012