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Studie: Im Lebensmittelhandel ist Qualität gefragt

Nachhaltigkeit, ehrliche Produkte, gute Qualität und regionale Herstellung sind die wichtigsten Faktoren beim Kauf von Lebensmitteln. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Studie, die das Marktforschungsinstitut EARSandEYES im Auftrag der Hamburger Kommunikationsagentur P.U.N.K.T. PR durchgeführt hat. Dabei wurden im September dieses Jahr 1.000 Verbraucher zu ihrem Konsumverhalten und ihrer Einstellung gegenüber Marken befragt.

Nach wie vor haben die Deutschen beim Lebensmittelkauf vor allem die Kosten im Blick. Die Bundesbürger gelten im europäischen Vergleich sogar als ausgemachte Sparfüchse. Laut der Studie schauen 80 Prozent der Verbraucher schauen beim Einkauf als Erstes auf den Preis. "Allerdings haben die Lebensmittelskandale der vergangenen Jahre das Qualitätsbewusstsein gleichfalls geschärft", sagt Siegmund Kolthoff, Geschäftsführer von P.U.N.K.T. PR und Herausgeber der Studie. Ganze 94 Prozent der Verbraucher gaben an, dass die Qualität der Produkte ihre Kaufentscheidung maßgeblich beeinflusst. Dafür sind sogar 70 Prozent von ihnen bereit, ihre angestammten Marken zu wechseln.

"Trotzdem ist das Thema Marke nach wie vor sehr wichtig", weiß EARSandEYES-Geschäftsführer Frank Lüttschwager. Denn für jeden dritten Verbraucher seien Marken und namhafte Hersteller ein eindeutiges Indiz für die Qualität, die sie sich von einem Produkt erhofften. Eine entscheidende Voraussetzung für dieses Markenvertrauen sei Transparenz, sind sich die Autoren der Studie einig. "Umfassende Informationen über Inhaltsstoffe, Herkunft und Herstellung der Lebensmittelprodukte sind heute unabdingbar", so Lüttschwager. "Die Menschen wollen wissen, was sie essen, und wo es herkommt."

Und die Deutschen informieren sich: Jeder Vierte zieht bereits vor dem Lebensmittelkauf Bewertungsportale wie beispielsweise das der Stiftung Warentest zurate oder folgt den Empfehlungen von Fachleuten wie Spitzenköchen und Ernährungswissenschaftlern. Von einer außergewöhnlichen Verpackung, die mehr verspricht, als der Inhalt tatsächlich bestätigt, lassen sich die Verbraucher hingegen schon lange nicht mehr blenden. Die Studie spricht gerade einmal von 18 Prozent, die sich von der Optik eines Produkts zum Kauf verleiten lassen.
 
Gütesiegel: "Made in Germany"


Die Deutschen kaufen am liebsten deutsche Produkte. "Für 60 Prozent der Verbraucher ist das Gütesiegel 'Made in Germany' wichtig", sagt Lüttschwager. Molkereiprodukte, Eier, Wurstwaren, Obst und Gemüse sollten nach Meinung von 68 Prozent der Verbraucher aus ihrer Region stammen. Für jeden Dritten ist das Kriterium der Regionalität sogar kaufentscheidend. "Regionalität wird auch in den nächsten 15 Jahren noch ein Megathema der Lebensmittelbranche sein", ist sich Markenexperte Kolthoff sicher. Dies spiegele sich beispielsweise in dem Trend wider, dass auch immer mehr Köche regionale Produkte auf ihre Speisekarte setzen. "Die Motive dahinter sind vielfältig", so Kolthoff. Es geht um mehr Frische, Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung, die Vermeidung langer Transportwege, die Unterstützung der lokalen Wirtschaft – und in der Hauptsache ebenfalls um Qualität.

Bequemes Kochen bevorzugt

Parallel zu diesem Regionalitätstrend spielen auch Convenience-Produkte – Tiefkühlkost, Sandwiches, Fertigsuppen, Backmischungen – eine zunehmend wichtige Rolle. "Die Verbraucher wollen zwar frische Lebensmittel, aber es soll leicht, unkompliziert und schnell gehen", sagt Kolthoff. In Deutschland nehmen sich Berufstätige für die Zubereitung einer Mahlzeit im Schnitt 30 Minuten am Tag Zeit zum Kochen. Arbeit, Freizeit und Familie stehen im ständigen Wettstreit. "Flexibilität ist gefragt – aber nicht auf Kosten der Qualität", so Kolthoff. Im Trend seien daher frische, gesunde Lebensmittel, die fertig zubereitet gekauft und sofort mit gutem Gewissen verspeist werden können. So erleichtert beispielsweise gefrorenes, vorgeputztes Gemüse das Kochen, enthält aber annähernd so viele Vitamine und Nährstoffe wie das Naturprodukt.



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rh 07.11.2013