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Studie: Der Süden zieht dem Norden davon

Zum vierten Mal seit 2004 hat die Prognos AG die wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit aller 402 kreisfreien Städte und Landkreise Deutschlands untersucht. Grundlage des "Prognos Zukunftsatlas 2013 – Deutschlands Regionen im Zukunftswettbewerb" sind 29 Indikatoren zur Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft, zur Konjunktur- und Arbeitsmarktlage, zur demografischen Situation und zur sozialen Lage.

Der Süden ist wirtschaftlich am stärksten

Der Gegensatz zwischen dem prosperierenden Süden und einem schwächelnden Norden und Nordosten hat sich weiter verschärft: Zwar hat sich die ökonomische Perspektive insgesamt verbessert, der Süden der Republik zieht den restlichen Regionen jedoch wirtschaftlich immer weiter davon. Das ist ein zentrales Ergebnis des Zukunftsatlas 2013. "Mit seiner hohen Dynamik baut der Süden Deutschlands seinen Vorsprung gegenüber dem Norden, Westen und Osten weiter aus", sagt Christian Böllhoff, Geschäftsführender Gesellschafter von Prognos.

Soziale Probleme in den Städten

Im Wesentlichen konzentrieren sich soziale Problemlagen auf die Städte Deutschlands. Besonders betroffen von sozialer Ungleichheit sind Städte wie Bremerhaven und Bremen, Berlin, Gelsenkirchen, Kaiserslautern, Offenbach am Main oder Neumünster.

Für die Zukunft bedeutet dies laut der Studie, dass sich insbesondere Städte, innerhalb derer sich die Unterschiede in der Regel in einzelnen Stadtteilen stark manifestieren, einer stark ausdifferenzierten Gesellschaftsstruktur und damit verbundenen Anforderungen an das Arbeiten und Leben in der Stadt stellen müssen.

Schrumpfende Räume nehmen zu


Hohe Bevölkerungsverluste stellen nicht mehr nur sich entleerende Räume in Ostdeutschland, sondern auch vermehrt ländliche Regionen und strukturell benachteiligte Städte im Westen vor neue Herausforderungen. Die Abwanderung, vor allem junger Menschen, verstärkt dabei das Geburtendefizit. In allen Bundesländern finden sich schrumpfende Regionen, so z. B. ländlich periphere Kreise wie der Landkreis Holzminden in Niedersachsen (Bevölkerungsrückgang 2009 zu 2012: -3,5 %), der Kreis Birkenfeld in Rheinland-Pfalz (-3,3 %) und der fränkische Landkreis Hof (-3,2 %) oder strukturschwache Städte wie Remscheid (-2,5 %), Hagen (-2,3 %) und Gelsenkirchen (-1,7 %).

Das Handelsblatt porträtiert in einer Serie noch bis zum 15. November täglich eine ausgewählte Region. Im Einzelnen wurden/werden folgende Städte und Regionen vorgestellt: Erfurt (08.11.), Landkreis Stade (11.11.), Landkreis München (12.11.) Leipzig/Dortmund (13.11.), Landkreis Rhön-Grabfeld (14.11.) und Landkreis Heilbronn (15.11).


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rh 11.11.2013