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Hochschulen mit der besten Gründungskultur geehrt

Studierende, Absolventen und Wissenschaftler in München, Lüneburg und Leipzig werden an ihren Hochschulen am besten vorbereitet, ein eigenes Unternehmen zu gründen. Das geht aus dem aktuellen Gründungsradar des Stifterverbandes, Berlin, hervor. Demnach bietet die TU München die beste Gründungkultur in der Gruppe der großen Hochschulen (15.000 und mehr Studierende), die Leuphana Universität Lüneburg gewinnt in der Gruppe der mittelgroßen Hochschulen (mehr als 5.000 weniger als 15.000 Studierende) und die HHL Leipzig belegt den ersten Platz in der Gruppe der kleinen Hochschulen (5.000 und weniger Studierende).

Die institutionelle Verankerung der Gründungsförderung, die Sensibilisierung und die Beratung der Studierenden und Mitarbeiter zum Thema unternehmerisches Denken und Handeln sei bei den drei Gewinnerhochschulen vorbildhaft entwickelt, heißt es in der Begründung.

Unternehmensgründungen nehmen deutlich zu


Der Gründungsradar zeigt zwar im Vergleich zum vergangenen Jahr keine große Veränderung im Ranking, aber er offenbart bei der Gründungskultur in den Hochschulen eine erhebliche Dynamik. Die gemeldeten Gründungen sind von 2012 (1.145 Gründungen) bis 2013 (1.766 Gründungen) deutlich gestiegen, was nicht nur auf eine bessere Dokumentation zurückzuführen ist. Im gleichen Zeitraum stieg das Gesamtbudget der Hochschulen für Gründungsförderung um 28 Prozent auf knapp 63 Millionen Euro. Die Zahl der Mitarbeiter stieg um rund 40 Prozent auf 748 und die gründungsrelevanten Veranstaltungen haben sich um 45 Prozent erhöht.

Gründungförderung ist verbesserungswürdig

Trotz dieser Dynamik steht die Gründungsförderung an den Hochschulen nicht an vorderster Stelle, das Gesamtniveau der Gründungen ist niedrig. Deshalb empfiehlt der Stifterverband eine Beteiligung des Bundes an den Grundmitteln der Gründungsförderung: "Die Hochschulen finanzieren die Gründungsförderung über Drittmittel. Das erschwert eine verlässliche Gründerberatung und die Kontinuität der Gründungsförderung", bemängelt Volker Meyer Guckel, stellvertretender Generalsekretär des Stifterverbandes. "Der Bund sollte prüfen, ob eine anteilige Grundfinanzierung der Gründungsförderung an Hochschulen nicht im gesamtgesellschaftlichen Interesse liegt und Bundesaufgabe werden sollte."

Erfolgversprechend wäre auch eine größere Öffentlichkeit der gesamten Gründungsaktivitäten, um noch mehr Studierende, Absolventen und wissenschaftliche Mitarbeiter zu Unternehmensgründungen zu animieren.


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rh 10.11.2014