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Weltweiter Luxusgütermarkt wächst um 10 Prozent

Die weltweiten Umsätze des Luxusgütermarktes werden in den vergangenen drei Monaten des Jahres 2012 um sieben Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Jahres 2011 zunehmen. Das Gesamtjahreswachstum 2012 wird 10 Prozent erreichen, was für einen gesamten Luxusgüterumsatz von etwa 212 Milliarden Euro sorgen wird.  

Diese Zahlen veröffentlicht die Managementberatung Bain & Company im Rahmen ihres jährlichen Herbst-Updates für die weltweite Luxusgüterbranche. Es ist die 11. Auflage des Branchenleitfadens 'Luxury Goods Worldwide Market Study', den Bain jährlich in Zusammenarbeit mit dem italienischen Luxusgüterverband Fonadazione Altagamma veröffentlicht.

Das für den Markt prognostizierte zehnprozentige Umsatzwachstum im Jahr 2012 bedeutet, dass die Umsätze mit Luxusgütern, im dritten Jahr in Folge im zweistelligen Bereich gestiegen sind. Die durch das Marktwachstum in China angekurbelten Umsätze im asiatisch-pazifischen Raum werden voraussichtlich um 18 Prozent zunehmen. Auch für Nord- und Südamerika werden bei Umsatzsteigerungen von 13 Prozent, bis zum Jahresende, starke Zuwächse erwartet. Das Wachstum in Europa wird sich im Vergleich zum Vorjahr nahezu halbieren und nur noch rund fünf Prozent betragen.

Nach Schätzungen von Bain wird der Luxusgütermarkt in den Jahren von 2013 bis 2015 – bereinigt um Wechselkursschwankungen – jährlich um vier bis sechs Prozent wachsen. Dies entspricht einem globalen Umsatzvolumen von 240 bis 250 Milliarden Euro bis zur Mitte des Jahrzehnts.

Wachstumsfaktoren verändern sich

Während das globale Umsatzwachstum eine neue Dimension erreicht, verändern sich die Wachstumsfaktoren.

1. Der Luxusgütermarkt hat aufgrund des Konsumverhaltens chinesischer Verbraucher einen starken Wandel vollzogen. Dies liegt einerseits am Umsatzwachstum in ihrem heimischen Markt als auch an den unzähligen chinesischen Touristen, die sich weltweit besonders ausgabefreudig zeigen. Der chinesische Luxusgütermarkt hat den japanischen als zweitgrößten Markt überholt und liegt nun hinter dem der Vereinigten Staaten. Die Hälfte der Luxusgütereinkäufe im gesamten asiatischen Raum und ein Drittel der Umsätze in Europa sind inzwischen auf chinesische Verbraucher zurückzuführen. Weltweit können ein Viertel der Einkäufe privater Luxusgüter auf chinesische Käufer zurückgeführt werden.

2. E-Commerce wächst mit jährlich 25 Prozent ungebremst weiter, während die Umsätze der Discounter sogar ein 30 prozentiges Wachstum verzeichnen. Zusammen genommen generieren diese beiden noch relativ jungen Absatzwege 20 Milliarden Euro, was faktisch dem Umsatz der Branche in Japan entspricht.

3. Nach Erkenntnissen der aktuellen Studie findet ein Generationenwechsel statt. Jungen Verbrauchern kommt es beim Kauf und dem Konsum von Luxusartikeln mehr und mehr auf veränderte Aspekte an: Einzigartige Artikel sind mehr gefragt als traditionelle Markenprodukte, Shopping rund um die Uhr rangiert vor exklusiven Boutiquen und ein hoher Erlebniswert beim Shoppen ist wichtiger als das reine Einkaufen.

4. Accessoires sind zum wichtigsten Luxusgütersegment geworden. Zum ersten Mal nehmen Lederwaren und Schuhe mit nunmehr 27 Prozent der Umsätze den größten Marktanteil ein. In dieser Produktkategorie gehen immer mehr Ausgaben auf das Konto von Männern, sowie auf das insgesamt steigende Interesse an höherwertigen und hochpreisigen Artikeln.

5. 40 Prozent der weltweiten Luxusausgaben werden von Touristen getätigt. Tourismus und Luxuskonsum verflechten sich immer stärker miteinander. Für Luxusmarken und -produkte wird mehr und mehr von Bedeutung, dass sie eine neue Erlebnisdimension im Luxusgüterkonsum erschließen können.


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vg 09.11.2012