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Marketingfachkräfte verdienen durchschnittlich 3.490 Euro

Das Bruttomonatseinkommen von Marketingfachkräften beträgt ohne Sonderzahlungen auf Basis einer 38-Stunden-Woche durchschnittlich 3.490 Euro. Beschäftigte in tarifgebundenen Unternehmen stellen sich bei Monatseinkommen und Sonderzahlungen deutlich besser. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Online-Umfrage des Internetportals www.lohnspiegel.de, das vom WSI-Tarifarchiv der Hans-Böckler-Stiftung betreut wird. Die vorliegende Auswertung stützt sich auf die Daten von 613 Marketingfachkräften.

"Auffallend ist der hohe Prozentsatz an Beschäftigten, die deutlich länger als vertraglich vereinbart arbeiten", sagt WSI-Experte Dr. Heiner Dribbusch. Fast 73 Prozent der befragten Marketingfachkräfte geben an, im Allgemeinen mehr als vertraglich vereinbart zu arbeiten.

Einkommen steigt mit Berufserfahrung, auch Betriebsgröße entscheidend

Die Studie kommt zudem zu folgenden Ergebnissen: In aller Regel steigt das Einkommen mit der Dauer der Berufserfahrung. Dies gilt im Großen und Ganzen auch für die Berufsgruppe der Marketingfachkräfte. Bei Berufsanfängern mit einer Berufserfahrung von bis zu einem Jahr beträgt das durchschnittliche Monatseinkommen rund 3.000 Euro, bei mehr als 20 Jahren steigt es auf fast 4.170 Euro.

Das Einkommen von Marketingfachkräften variiert auch mit der Betriebsgröße. Beschäftigte in kleinen Betrieben mit maximal 20 Mitarbeitern verdienen durchschnittlich 2948 Euro monatlich. In Großbetrieben mit mehr als 500 Beschäftigten liegt das Monatseinkommen um gut 900 Euro höher.

Marketingfachkräfte profitieren laut der Studie von der Tarifbindung. In tarifgebundenen Betrieben liegt ihr Monatseinkommen mit durchschnittlich etwa 3.930 Euro rund 20 Prozent über dem Gehalt ihrer Kollegen und Kolleginnen in nicht tarifgebundenen Betrieben. Insgesamt geben jedoch nur 36 Prozent der Marketingfachkräfte an, dass in dem Betrieb, in dem sie arbeiten, ein Tarifvertrag gilt.

Unterschiede zwischen West und Ost, Männern und Frauen

Während in Westdeutschland eine Marketingfachkraft durchschnittlich 3.550 Euro erhält, bekommt sier in Ostdeutschland rund 2.920 Euro. In den neuen Bundesländern verdienen Marketingfachkräfte damit rund 18 Prozent weniger als ihre Kollegen in den alten Bundesländern.

In der Erhebung sind fast 65 Prozent der Marketingfachkräfte Frauen. Das Einkommen der weiblichen Marketingfachkräfte liegt dennoch mit im Durchschnitt 3.400 Euro rund 250 Euro unter dem ihrer männlichen Kollegen. Dies macht einen Einkommensnachteil von fast sieben Prozent aus.

Arbeitszeit: Durchschnitt liegt bei 43,6 Stunden die Woche

Die durchschnittliche vertragliche Arbeitszeit liegt bei 38,0 Stunden in der Woche. Es macht jedoch einen Unterschied, ob der Betrieb tarifgebunden ist: In Betrieben mit Tarifbindung liegt die durchschnittliche Arbeitszeit bei 36,8 Wochenstunden, während es in Betrieben ohne Tarifbindung 38,7 Stunden sind. Die Befragten geben weiter an, tatsächlich mehr zu arbeiten als vertraglich vereinbart: Der Durchschnitt der tatsächlichen Wochenarbeitszeit liegt bei 43,6 Stunden. Bei nur 7,5 Prozent ist eine vertragliche Arbeitszeit von mehr als 40 Stunden festgelegt, jedoch geben 67 Prozent an, tatsächlich mehr als 40 Stunden in der Woche zu arbeiten.

Das Projekt LohnSpiegel erhebt und analysiert die Einkommens- und Arbeitsbedingungen von Beschäftigten in Deutschland. Es ist Bestandteil des internationalen Wage-Indicator-Netzwerks, an dem Projekte aus rund 70 Ländern mit gleicher Zielrichtung beteiligt sind. Die LohnSpiegel-Daten werden im Rahmen einer kontinuierlichen Online-Erhebung ermittelt, an der sich die Besucherinnen und Besucher der Webseite freiwillig und anonym beteiligen können. Die Befragung ist nicht repräsentativ, liefert durch die sehr hohe Fallzahl aber verlässliche Orientierungsdaten, so die Hans Böckler Stiftung. Zurzeit bietet der LohnSpiegel einen Gehalts-Check für rund 375 Berufe.


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vg 16.04.2014