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Eurozone kommt nur mühsam aus der Rezession

Im vierten Quartal 2012 ist das reale Bruttoinlandsprodukt der Eurozone deutlich gesunken (-0,6% nach -0,1% im dritten Quartal), was sowohl auf einen starken Rückgang der Exporte als auch eine anhaltend schwache Binnennachfrage zurückzuführen ist. Das zeigt der 'Eurozone Economic Outlook', die gemeinsame europäische Konjunkturprognose des ifo Instituts, des INSEE in Paris und des Istat in Rom. Unternehmensbefragungen zum Jahresbeginn 2013 deuten demnach jedoch auf eine langsame Erholung der realwirtschaftlichen Aktivität in den kommenden Quartalen hin (0,0% im ersten Quartal, +0,1% im zweiten Quartal und +0,2% im dritten Quartal).  Die Exporttätigkeit werde sich voraussichtlich wieder beleben, da die Nachfrage aus den Vereinigten Staaten und den Schwellenländern steigen dürfte.

Letztere profitieren von einer expansiveren Geld- und Fiskalpolitik. Diese erhöhte Auslandsnachfrage, in Kombination mit einer verringerten Finanzmarktunsicherheit, dürfte die Investitionstätigkeit stabilisieren. Die privaten Konsumausgaben werden voraussichtlich zweiten und dritten Quartal unverändert zeigen dürften. Zum einen lasten weiterhin fiskalische Konsolidierungsmaßnahmen und eine verschlechterte Arbeitsmarktsituation auf den verfügbaren Einkommen. Zum anderen dürfte aber eine sinkende Inflationsrate die Budgets der Haushalte entlasten und den Rückgang des Konsums bremsen.

Unter der Annahme, dass der Ölpreis im Prognosezeitraum um 110 US-Dollar pro Fass und der Wechselkurs um 1,30 US-Dollar je Euro schwanken werden, wird die Inflationsrate von 1,8 Prozent im ersten Quartal 2013 auf 1,5 Prozent im dritten Quartal fallen. Die Prognose beruht auf der Annahme, dass die Finanzmarktunsicherheit nicht erneut sprunghaft ansteigt, obwohl politischen Risiken weiterhin bestehen.


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vg 05.04.2013