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Smart Home: Nutzer fürchten Technikabhängigkeit

Ob Connected Home oder Smart Home - die digitale Vernetzung von Haustechnik, technischen Geräten und Alltagsgegenständen über das Internet zählt zu den Top-Trendthemen des Jahres. Smart Home-Technologien gelten aktuellen Prognosen zufolge als Wachstumsmarkt - über Geschwindigkeit und Höhe des Wachstums werden gleichwohl die Nachfrager entscheiden. Der W3B-Report 'Connected Home - Smart Home' nimmt daher einen Reality Check des Themas aus der Perspektive aktueller und potenzieller Smart Home-Anwender vor. 3.500 deutsche Internet-Nutzer wurden hierzu befragt.

Smart Home für jeden zweiten interessant, jeder vierte hat Vorbehalte

Den Studienergebnissen zufolge hat das Smart Home für weite Nutzerkreise die Schwelle von der Vision zur Wirklichkeit bereits überschritten - gleichzeitig können bzw. wollen manche Zielgruppen mit diesem Thema noch gar nichts anfangen.

Besonders großes Interesse besteht in der Internet-Nutzerschaft daran, elektronische Geräte im Haushalt (z. B. Fernseher, DVD-Player, Waschmaschinen) mit dem Internet zu vernetzen: 58 Prozent der befragten Online-Nutzer gaben an, dass sie Technologien dieser Art gern einsetzen möchten oder sogar bereits aktiv nutzen. Knapp jeder fünfte Befragte hat schlichtweg kein Interesse daran; in etwa ebenso viele geben an, dass die Nutzung für sie grundsätzlich nicht in Frage kommt.

Auch der Anteil der Interessenten an vernetzter Wohnungs- bzw. Haustechnik (z. B. Heizungs-, Lüftungs-, Alarmanlagen, Beleuchtung) ist mit knapp 50 Prozent durchaus beachtlich. Allerdings fällt hier der Anteil der Ablehner größer aus - er liegt bei gut 25 Prozent, so die Studie.

Leben im Smart Home für viele Online-Nutzer attraktiv

Als besonders affin für Smart Home-Technologien erweisen sich typische Early Adopter: junge, männliche, technikaffine, trendorientierte Zielgruppen, die bereits sehr gut mit Gadgets wie Smartphones, Tablets & Co. ausgestattet sind. In dieser Gruppe befinden sich besonders viele bereits aktive Smart Home-User, so die Studie.

Das Profil der heutigen Smart Home-Interessenten dagegen weicht in zentralen demographischen Merkmalen nicht wesentlich vom Internetdurchschnitt ab - ein Hinweis darauf, dass der Weg zum Massenmarkt bereits geebnet wurde. Dabei fällt - je nach Technologie - das Interessentenprofil unterschiedlich aus: Während z. B. Frauen und Männer gleichermaßen an der Online-Fernsteuerung der Waschmaschine sowie an der Internetüberwachung und -fütterung von Haustieren interessiert sind, ist laut Report die Online-Steuerung von Heizungs- oder Lüftungsanlagen eher Männersache.

Der W3B Report zeigt zudem, dass die Smart Home-Affinität keineswegs auf Haus- und Wohnungsbesitzer begrenzt ist: An der Überwachung und Optimierung des Energieverbrauchs zeigen z. B. Mieter größeres Interesse als Bewohner von Eigenheimen.

Sicherheit und Komfort wichtiger als Energie und Kosten sparen

Wenn es um die Online-Vernetzung elektronischer Geräte geht, so ist aus Nutzersicht vor allem die Kameraüberwachung von Wohnung/Zimmern sowie die Fernsteuerung des TV-Geräts via Internet attraktiv. Auf breites Interesse stoßen zudem die Verwaltung des heimischen Kühlschranks (z. B. die automatische Nachbestellung von Kühlschrankinhalten) sowie das internet-gesteuerte Gießen von Zimmerpflanzen und das An-/Ausschalten der Waschmaschine.

Ein vorrangiges Nutzungsmotiv ist es dabei, die Dinge einfacher, bequemer zu machen. Circa zwei Drittel der Befragten nannten dies als wichtigen Aspekt. Die Kostenkontrolle bzw. Kosteneinsparungen spielen mit im Vergleich dazu mit 16 Prozent der Nennungen nur eine untergeordnete Rolle.

Nutzer erhoffen sich von Smart Home mehr Sicherheit und Komfort

Im Bereich der vernetzten Haustechnik bestehen die größten Interessentenpotentiale bei der Online-Fernsteuerung der heimischen Heizungsanlage sowie der Überwachung und Steuerung des Energieverbrauchs. Auch die Internetüberwachung von Alarmanlagen und Rauchmeldern stehen hoch im Kurs.

Der am häufigsten genannte Beweggrund für die Nutzung von Connected Home-Technologien dieser Art ist es, das Haus bzw. die Wohnung sicherer zu machen. Auf Platz zwei und drei folgen die Reduzierung der Energiekosten sowie die Möglichkeit, dadurch Geld zu sparen.

Viele Nutzer fürchten Technikabhängigkeit und Datenmissbrauch

Ungeachtet des großen Nutzer- und Interessentenpotentials stehen weite Nutzerkreise dem Thema Connected Home noch desinteressiert oder sogar ablehnend gegenüber. Vor allem Frauen und Nutzer der Generation 50 plus zeigen sich kritisch.

Die größte Befürchtung der Smart Home-Ablehner: Die drohende Technikabhängigkeit. 44 Prozent der Personen, die an Connected Home nicht interessiert sind, vermuten, dass man dadurch zu abhängig von der Technik würde. Auch Datensicherheitsbedenken werden von vielen angeführt (37 %).

Ablehner eines Smart Home fürchten Abhängigkeit von der Technik

Das größte Vertrauen der (potenziellen) Käufer genießen die Smart Home-Hersteller selbst: Deutlich über die Hälfte der Befragten würde sich im Falle einer Anschaffung vorzugsweise direkt an die Hersteller dieser Geräte/Technologien wenden bzw. bei diesen kaufen. Andere Anbieter (z. B. Heizungs-/Klima-/Elektroinstallateure oder Fachhändler) werden hingegen von maximal jedem dritten Befragten als besonders kompetent eingestuft.

Der Erfolg der einzelnen Smart Home-Technologien und -Anbieter wird laut studie ganz entscheidend von der Akzeptanz und dem wahrgenommenen Nutzen der relevanten Zielgruppen abhängen. "In der zukünftig immer stärker digital vernetzten Welt kommt es für Smart Home-Anbieter darauf an, die Bedürfnisse der Kunden zu kennen und optimal zu bedienen", betont Holger Maaß. "Mit der steigenden Menge und Vielfalt smarter Technologien werden auch Einstellungen und Anforderungen der Nutzer immer vielschichtiger."

Der W3B-Report untersucht Wahrnehmung, Nutzung und Nutzungsinteresse an zahlreichen Smart Home-Technologien und dokumentiert Nutzungsmotive wie auch Vorbehalte. Der Report zeigt, welche Anbieter für kompetent gehalten werden, was Nutzer von Connected Home erwarten und welche Nutzungshürden bestehen. Zielgruppen werden analysiert und profiliert. Der W3B-Report basiert auf einer Online-Befragung von über 3.500 deutschen Internet-Nutzern (internet-repräsentativ gewichtet) und kann direkt über die Fittkau & Maaß Consulting-Website bestellt werden.


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vg 29.09.2014