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Deutscher Werberat prüft 191 Werbemaßnahmen

Beim Deutschen Werberat in Berlin sind im ersten Halbjahr 2011 insgesamt 281 einzelne Beschwerden zu 191 Werbesujets eingegangen. Die Beschwerdestelle in Sachen Werbung der Wirtschaft erklärte, dass von diesen Kampagnen 77 Fälle auszusortieren waren, weil es sich beispielsweise nicht um Wirtschaftswerbung handelte oder die Sache wegen eines vermuteten Rechtsverstoßes an zuständige Stellen weiterzuleiten war.

Ein Urteil über die aus der Bevölkerung angegriffene Werbung bildete sich
das Gremium zu 114 Spots, Anzeigen und Plakaten. Ein Drittel (39 Sujets)
beanstandeten die 13 Werberatsmitglieder. Darauf stellten 31 Unternehmen die kritisierte Werbung ein und fünf änderten ihr attackiertes Werbesujet. Nur drei Firmen hielten zunächst an ihrer beanstandeten Werbung fest, was der Werberat mit einer öffentlichen Rüge in den Massenmedien ahndete.

Diskriminierung als zentrales Beschwerdemotiv

Besonders empfindsam zeigen sich die Bundesbürger bei vermuteten
diskriminierenden Elementen in der kommerziellen Werbung: In fast der Hälfte der kritisierten Kampagnen unterstellten die Beschwerdeführer
Diskriminierung von Frauen (31 Prozent der Sujets), Männern (10 Prozent) und Personengruppen (9 Prozent).

Markante Schwerpunkte der von Werbekritik betroffenen Branchen waren laut Werberat im ersten Jahreshalbjahr nicht erkennbar. Lediglich auf die
Bereiche Kfz und -Zubehör sowie auf Unterhaltungselektronik entfielen
zweistellige Fall-Zahlen von betroffenen Kampagnen, aber jeweils mit
niedrigen elf Vorgängen.

Im Fokus der Werbekritik lag das Massenmedium Fernsehen mit 27 Spots, an zweiter Stelle Plakate (22), gefolgt von Internet (18) und Anzeigen in
Zeitungen (10).


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vg 15.09.2011