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Globale Werbeaufwendungen wachsen langsamer

Das Wachstum der globalen Werbeaufwendungen hat sich im zweiten Quartal 2011 verlangsamt. Die reduzierten Werbeaufwendungen in fast der Hälfte der weltweit wichtigsten Märkte  sind laut Nielsens vierteljährlichen Bericht Global AdView Pulse auf wirtschaftliche Ängste zurückzuführen, die die Werbeindustrie belasteten.

Nielsen berichtete, dass sich die Werbeaufwendungen im zweiten Quartal 2011 in 16 der 36 weltweit erfassten Märkte reduzierten - der erste bedeutende Rückgang seit dem Nielsen Global AdView Pulse im dritten Quartal 2009, als die Werbeaufwendungen in mehr als der Hälfte der beobachteten Märkte aufgrund der weltweiten Rezession zurückgingen.

"Während die Quartalsaufwendungen im Jahresvergleich um 5,7 Prozent auf insgesamt 127 Milliarden US-Dollar angestiegen sind - hauptsächlich basierend auf den veröffentlichten Anzeigenpreislisten und vier wichtigsten Mediengruppen -, gab es definitiv eine Verlangsamung im Vergleich zur Wachstumsrate von 8,9 Prozent im ersten Quartal des Jahres", sagt Randall Beard, Global Head of Advertiser Solutions Nielsen. Insgesamt schloss der globale Werbemarkt im Vergleich zum Vorjahr das erste Halbjahr 2011 mit einem Plus von 7,2 Prozent ab.

Die Werbeinvestitionen der FMCG-Branche verzeichneten dabei das langsamste Quartalswachstum seit dem Global AdView Pulse Q1 2009: minus 4,0 Prozent weltweit mit starken Rückgängen von minus 3,6 Prozent in Europa und minus 3,0 Prozent in Nordamerika. Innerhalb der FMCG-Branche verzeichneten die Branchen Kosmetik und Körperpflegemittel das stabilste Wachstum mit einem Plus von 6,9 Prozent. Damit beanspruchten diese Bereiche fast einen von zehn weltweit investierten Dollar.

Interessanterweise wiesen die Bereiche Kleidung und Accessoires, die 2009 von der Rezession mit am stärksten betroffenen Bereiche, die höchsten Quartalsergebnisse im Jahresvergleich auf - mit einem weltweiten Plus von 17,9 Prozent, so Nielsen. Diese Steigerung wurde von einem kräftigen Anstieg von plus 27,9 Prozent in Asia-Pazifik sowie einem Plus von 39,8 Prozent in China angetrieben.*

In Westeuropa blieben die Quartalswerbeaufwendungen im Vergleich zum Vorjahr fast identisch mit einem minimalen Minus von 0,3 Prozent, wobei sieben der zwölf erfassten europäischen Märkte Rückgänge zu verzeichnen hatten. Die Werbeaufwendungen in den USA, dem weltweit größten Werbemarkt, und in Deutschland, Europas größter Volkswirtschaft, erlebten beide einen Anstieg von 3,1 Prozent im zweiten Quartal 2011.

Gewinner und Verlierer

Asia-Pazifik verzeichnete das stärkste regionale Wachstum im zweiten Quartal 2011 (plus 9,3 Prozent) mit zweistelligen prozentualen Wachstumsraten aus Indonesien (18,9 Prozent), China (14,8 Prozent), Hongkong (13,4 Prozent) und den Philippinen (12,6 Prozent).* Unter den 36 erfassten weltweiten Märkten des Nielsen Global AdView Pulse Berichts verzeichnete Argentinien das höchste Quartalswachstum im Jahresvergleich mit 28,5 Prozent.
 
Weltweit waren die am stärksten betroffenen Märkte im zweiten Quartal 2011 gegenüber dem Vorjahresvergleich Ägypten (-51,7 Prozent), wo sich Werbungtreibende aufgrund des unsicheren politischen und wirtschaftlichen Klimas in Folge des arabischen Frühlings zurückhaltend verhielten. Weitere zweistellige prozentuale Reduzierungen wurden in der Türkei (-12,9 Prozent), Taiwan (-11,0 Prozent) sowie in den südeuropäischen Märkten, wie z.B. Spanien (-12,6 Prozent) und Griechenland (-13,7 Prozent) registriert.* 

TV weiter dominierendes Werbemedium

Während das Medium Radio im zweiten Quartal 2011 das stabilste prozentuale Wachstum über alle klassischen Medien hinweg mit einem Plus von 8,2 Prozent verzeichnete, dominierte das Fernsehen insgesamt weiterhin die weltweite Werbung und steigerte seinen Marktanteil und seine Werbeaufwendungen. Im ersten Halbjahr 2011 entfielen von 100 US-Dollar, die weltweit in Werbung investiert wurden, 65 US-Dollar auf Fernsehwerbung im Vergleich zu 63,70 US-Dollar aus dem Jahr zuvor. 



(* basierend auf den veröffentlichten Anzeigenpreislisten und vier wichtigsten Mediengruppen)


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vg 06.10.2011