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Studie: Journalisten und NGOs halten Lebensmittel für sicher

Der Verein 'Die Lebensmittelwirtschaft' hat am 5.12. im Rahmen des Symposiums "Ohne Zweifel sicher?" über das Thema Lebensmittelsicherheit debattiert. Zum Auftakt wurde die Studie "Informationsprozesse und -strukturen im Themenfeld Lebensmittelsicherheit" vorgestellt. Journalisten und Nichtregierungsorganisationen sind sich demnach einig, dass die Lebensmittelsicherheit in Deutschland hoch ist.

Für die Studie wurden zwischen dem 16. August und 29. Oktober 2013 Interviews mit 31 Journalisten aus Print, Radio und Fernsehen und mit 15 Vertretern von Nichtregierungsorganisationen geführt und qualitativ ausgewertet. Erstellt hat sie Prof. Dr. Romy Fröhlich vom Institut für Kommunikationswissenschaft der Ludwig-Maximilian-Universität München (LMU).

Mehr Debatte erwünscht, weniger Produkt-PR

"Es gibt ein großes Interesse am Thema Lebensmittel und Ernährung bei Journalisten und NGOs", so Stephan Becker-Sonnenschein, Geschäftsführer des Vereins 'Die Lebensmittelwirtschaft'. "Von den Befragten wird aber auch deutlich ein stärkerer gesellschaftlicher Diskurs zwischen allen Beteiligten gefordert." Die Studie habe gezeigt, dass die Lebensmittelwirtschaft für Journalisten noch kein gefragter Gesprächspartner sei. Sie rangiere deutlich hinter Wissenschaft und NGOs. Von der Lebensmittelwirtschaft sei weniger Produkt-PR gefordert, dafür mehr Teilnahme an Diskussionen um gesellschaftliche Themen.

Kernergebnisse der Studie

24 der befragten 31 Journalisten gehen grundsätzlich von einem hohen Standard der Lebensmittelsicherheit aus. Alle befragten NGOs bis auf einen sind sich einig, dass die Lebensmittel in Deutschland vor allem im Vergleich zu anderen Ländern relativ sicher sind.

NGOs und Journalisten definieren ihre Rolle in Bezug auf die Verbraucher sehr unterschiedlich. Während für Journalisten ihre Kontrollfunktion gegenüber der Lebensmittelproduktion und -branche im Vordergrund steht und sie die Informationsfunktion an zweite Stelle setzen, ist es bei den NGOs gerade umgekehrt. In Zahlen: 21 der 31 befragten Journalisten schreiben sich selbst eine Kritik- und Kontrollfunktion zu. Sie wollen über Lebensmittel aufklären. Zwei Drittel der 15 befragten NGOs sehen ihre Informationsfunktion im Vordergrund.

An oberster Stelle der zitierfähigen Quellen stehen für die Befragten:
   - Vertreter der Wissenschaft (12 Nennungen von 31 Befragten)
   - NGOs (9 Nennungen von 31 Befragten)
   - Behörden (6 Nennungen von 31 Befragten)
   - Verbraucherzentralen (4 Nennungen von 31 Befragten)

Vertreter aus der Lebensmittelwirtschaft werden nur von den wenigsten Journalisten als zitierfähig genannt. Als Grund wird angegeben, dass Zitate von relevanten Persönlichkeiten wie CEOs kaum zu bekommen sind.

Journalisten wollen mehr proaktive Informationen und Dialog aus der Branche - gerade in Krisensituationen. Die Hälfte der Befragten hat Mühe, Vertreter aus der Lebensmittelwirtschaft zu finden, die sie mit Informationen außerhalb von Produkt PR versorgen.


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vg 05.12.2013