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Internet sorgt für Wachstum in der Medienbranche

Der Unterhaltungs- und Medienmarkt hat sich im Jahr 2010 von den Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise erholt und ist aufgrund steigender Werbeerlöse um 2,8 Prozent gewachsen. PwC PriceWaterhouseCoopers erwartet für die Branche trotz negativer Folgen durch die europäische Schuldenkrise deshalb zukünftig ein robustes Wachstum von durchschnittlich 2,9 Prozent pro Jahr bis 2015. Dann werde die Unterhaltungs- und Medienbranche ein Volumen von 68 Milliarden Euro erreichen. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie "German Entertainment and Media Outlook: 2011-2015" der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC.

Onlinewerbung wird größtes Werbesegment

Der Wachstumsführer bleibt demnach das Internet. Der Internetmarkt (Ausgaben für Internetzugänge und Onlinewerbung) konnte im Jahr 2010 den größten Anteil am Unterhaltungs-und Medienmarkt mit insgesamt knapp 12,6 Milliarden Euro verbuchen. Bis zum Jahr 2015 erwartet PwC durchschnittliche Wachstumsraten von 10,4 Prozent in der Onlinewerbung und sechs Prozent beim Internetzugang. Im Vergleich zu anderen Werbeträgern wird die Onlinewerbung am Ende des Prognosezeitraums mit einem Anteil von 33 Prozent das weitaus größte Werbesegment sein, gefolgt vom Fernsehen (24 Prozent) und den Zeitungen (20 Prozent).

Deutschland bietet den größten Internetmarkt in Europa: Im Jahr 2011 zählen über 50 Millionen Deutsche zu den Internetnutzern. Und immer mehr davon nutzen das Internet auch mobil. PwC rechnet damit, dass die Anzahl der Nutzer, die über mobile Netze online gehen, von 23,2 Millionen im Jahr 2010 auf 44,5 Millionen in 2015 steigen wird. Mit Hilfe von neuen Endgeräten wie Smartphones und Tablets werde dann ein großer Teil der digitalen Medieninhalte mobil abgerufen.

Soziale Netzwerke als Plattformen für Marketing und Vertrieb

Ein weiterer digitaler Trend, der die Medienlandschaft nachhaltig beeinflusst, sind laut PwC die sozialen Netzwerke. Facebook ist mit über 20 Millionen Nutzern zur beliebtesten Online-Community der Deutschen geworden. Die Social-Media-Plattformen bieten den Medienunternehmen eine Möglichkeit, direkt mit ihren Nutzern in Verbindung zu treten und stellen außerdem ein attraktives Marketingumfeld dar. Laut einer PwC-Erhebung nutzen schon jetzt 15 Prozent der Onlineuser soziale Netzwerke, um sich gezielt über Produkte und Dienstleistungen zu informieren.

Zunahme der TV-Nutzung durch Internet

Das Internet spielt auch für die TV-Landschaft eine tragende Rolle. Hybridfernseher sorgen für eine Verschmelzung von Internetinhalten und Fernsehprogramm. Durch die Internetanbindung ist es möglich, zusätzliche Programinhalte zu laden und auch Vertriebsmodelle wie Pay-per-View oder Abonnements einfacher zu realisieren. Insbesondere Onlinevideos, Social Networks und weitere alternative Fernsehangebote im Internet gelten als Wachstumstreiber und haben das Potenzial, den Fernsehmarkt zu verändern. Die Option der Kunden, auf verschiedenen Endgeräten wie Tablet, Smartphone oder Zweitfernseher beliebte Inhalte zu sehen, wird zu einer Zunahme der Fernsehnutzung führen, die bereits im vergangenen Jahr durchschnittlich 223 Minuten täglich betrug.

Digitale Inhalte sorgen für Wachstum bei Printverlagen

Die Verlagerung der Werbeausgaben ins Internet trifft die Zeitungs- und Zeitschriftenbranche hart. Die Digitalisierung hat aber auch positive Effekte auf den Printsektor. Die Erlöse aus dem Verkauf digitaler Ausgaben steigen bis 2015 im hohen zweistelligen Bereich. Mobile Endgeräte, und hier vor allem die Tablets, hätten den Verlagen zum ersten Mal ernsthafte Experimente mit digitalen Vertriebsmodellen erlaubt. Mit Hilfe von Apps könne die Zahlungsbereitschaft für digitale Inhalte leichter geweckt und auch jüngere Leserschaft erreicht werden, so PwC.

Der Buchmarkt kann ebenfalls von der digitalen Mobilität profitieren. Die Erlöse aus dem Verkauf von elektronischen Büchern (E-Books) wachsen dank zunehmender Digitalisierung deutschsprachiger Titel und Verfügbarkeit neuer preisgünstiger E-Reader bis 2015 um durchschnittlich 51,7 Prozent pro Jahr, prognostiziert PwC.


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vg 19.10.2011