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GfK: Konsumklima legt leicht zu

Die Verbraucherstimmung zeigt auch im Oktober dieses Jahres ein differenziertes Bild. Die Einkommenserwartung und die Anschaffungsneigung legten noch einmal leicht zu, während die Konjunkturerwartung ihre Talfahrt der vergangenen Monate fortsetzt. Der Gesamtindikator prognostiziert nach 5,2 Punkten im Oktober für November einen Wert von 5,3 Punkten. Das sind die Ergebnisse der GfK-Konsumklimastudie für Oktober 2011.

In Bezug auf ihre Einkommensaussichten sowie die Anschaffungsneigung sind die Verbraucher nach wie vor optimistisch. Beide Indikatoren profitieren lauf GfK von der guten Beschäftigungslage und den Lohnsteigerungen in diesem Jahr. Sie sind in erster Linie für den leichten Anstieg des Konsumklimas verantwortlich.

Die anhaltenden Diskussionen um die Staatsschuldenkrise sowie die drohende Insolvenz Griechenlands, die auch das Bankensystem belasten wird, verunsichern hingegen die Bevölkerung, so die GfK. Dementsprechend negativ bewerten sie die Konjunkturaussichten für die kommenden Monate. Der Indikator setzt seine Talfahrt der letzten zwei Monate weiter fort.

Konsumklima: wieder leicht verbessert

Der Gesamtindikator prognostiziert für November einen Wert von 5,3 Punkten nach 5,2 Zählern im Oktober. Damit kann das Konsumklima trotz Krise und steigender Rezessionsängste sogar noch leicht zulegen.

Mit dieser Entwicklung festigt die Binnenkonjunktur ihren Ruf als wichtige Säule der wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland, so die GfK. Denn die Exporte, die bislang die wichtigste Größe für das Wachstum in Deutschland waren, werden sich laut den Forschern in den kommenden Monaten spürbar abschwächen. Damit werde es umso wichtiger, dass der Konsum seiner stabilisierenden Rolle gerecht werde. Angesichts der guten Arbeitsmarkt- und Einkommensentwicklung sei das ein durchaus realistisches Szenario.

Dies setze allerdings voraus, dass die Bürger wieder mehr Vertrauen in die politischen Entscheidungsträger gewinnen und es nachhaltige Lösungen für die anstehenden Probleme gebe. Sollte das nicht gelingen, hätte dies sicherlich negative Wirkung auf die weitere Entwicklung der Konsumstimmung, so die GfK.

Konjunkturerwartung: Konjunkturängste nehmen zu

Der Rückgang der Konjunkturerwartung der Deutschen setzt sich auch im Oktober ungebremst fort. Nach dem Minus von knapp neun Zählern im September verliert der Indikator noch einmal elf Punkte und weist nun -6,2 Punkte auf. Ein niedrigerer Wert wurde zuletzt vor über zwei Jahren im August 2009 gemessen. Im Vorjahresvergleich steht derzeit ein Minus von mehr als 62 Punkten zu Buche.

Anschaffungsneigung: geringe Gewinne

Nach den moderaten Verlusten im Vormonat kann die Anschaffungsneigung im Oktober wieder leicht zulegen. Nach einem Plus von 1,5 Punkten weist der Indikator nun 31,2 Zähler auf. Damit liegt er knapp neun Punkte über seinem entsprechenden Vorjahresniveau.

Neben den leicht gestiegenen Einkommensaussichten dürfte laut GfK auch die gegenwärtige Schuldenkrise die Konsumneigung stützen. Die Diskussionen um die Stabilität der gemeinsamen Währung sowie der Banken hätten das Vertrauen der Konsumenten in die Finanzmärkte erschüttert. Folglich seien sie momentan weniger geneigt, Geld auf die hohe Kante zu legen. Bei der Frage nach der Verwendung ihrer finanziellen Mittel tendierten sie folglich eher dazu, das Geld in werthaltige Anschaffungen, wie Immobilien oder längerlebige Gebrauchsgüter zu investieren, als es auf dem Finanzmarkt gegen eine ohnehin niedrige Verzinsung anzulegen.

Die Ergebnisse sind ein Auszug aus der Studie 'GfK-Konsumklima MAXX' und basieren auf monatlich rund 2.000 Verbraucherinterviews, die im Auftrag der EU-Kommission durchgeführt werden.


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vg 25.10.2011