ANZEIGE

ANZEIGE

JIM-Studie: Jugendliche aktiv in sozialen Netzwerken

Die Möglichkeiten im Internet über Communities, sogenannte soziale Netzwerke, zu kommunizieren und in Kontakt zu bleiben, werden von Jugendlichen wie selbstverständlich genutzt. Vier Fünftel nutzen diese Plattformen zumindest mehrmals pro Woche. Diese Angebote haben eine sehr hohe Alltagsrelevanz für Jugendliche. 57 Prozent der Internetnutzer loggen sich täglich in ihre Community ein, ein Großteil davon sogar mehrmals täglich.

Dies sind erste Ergebnisse der JIM-Studie 2011 des Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest (mpfs), die am 25. November 2011 im Musikpark Mannheim der Öffentlichkeit vorgestellt wird.

Am häufigsten werden Communities genutzt um miteinander zu chatten und Nachrichten zu versenden. Die Auswahl der Jugendlichen bei sozialen Netzwerken beschränkt sich auf wenige Anbieter, an erster Stelle steht hier Facebook, das 72 Prozent der 12- bis 19-jährigen Onliner nutzen. Sind Jugendliche im Netz unterwegs, hinterlassen sie deutliche Spuren: 65 Prozent haben ein eigenes Foto oder ein Video von sich hochgeladen. Zwei Fünftel haben Bilder oder Filme von Freunden oder Familienangehörigen eingestellt.

Trotz der vielen persönlichen Daten in sozialen Netzwerken fühlen sich die meisten Jugendlichen mit ihren Daten bei ihrer Community gut aufgehoben. Zwei Drittel haben Vertrauen in den Anbieter ihrer Plattform und betrachten ihre Daten dort als sicher. Vergleicht man die meistgenutzten Angebote Facebook und SchülerVZ, fühlen sich die Nutzer von SchülerVZ mit ihren Daten dort deutlich sicherer. Insgesamt betrachtet nimmt das Misstrauen gegenüber dem Anbieter bei älteren Jugendlichen zu: Jeder zweite der 18- bis 19-jährigen Nutzer fühlt sich mit seinen Daten in seiner Community nicht sicher.

Jugendliche Community-Nutzer haben im Schnitt 206 Freunde, also andere CommunityMitglieder, mit denen sie verlinkt sind. Mit 96 Prozent geben fast alle Community-Nutzer an, die Freunde aus ihrem Profil auch persönlich zu kennen. Die Community spiegelt also nach eigenen Angaben weitgehend die Strukturen der realen Welt wider.

Die Studienreihe JIM (Jugend, Information, (Multi-)Media) wird vom Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest seit 1998 gemeinsam mit dem Südwestrundfunk durchgeführt. Die repräsentative Studie bildet das Medienverhalten der 12- bis 19-Jährigen in Deutschland ab. Neben Daten zur Internetnutzung enthält die JIM-Studie Angaben zum Freizeitverhalten und Themeninteressen sowie Mediennutzungsdaten zu Fernsehen, Radio, Büchern, Computerspielen und Handy. Der Medienpädagogische Forschungsverbund Südwest ist eine Kooperation der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK) und der Landeszentrale für Medien und Kommunikation Rheinland-Pfalz (LMK).


zurück

vg 18.11.2011