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Forschungsinvestitionen der Wirtschaft: 46,93 Milliarden Euro

Die deutsche Wirtschaft hat im Jahr 2010 insgesamt 46,93 Milliarden Euro in interne Forschung und Entwicklung (FuE) investiert – 3,7 Prozent mehr als im Jahr 2009. Dies hat der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft im Rahmen der neuesten FuE-Erhebung festgestellt. Damit bleibe die Quote der FuE-Aufwendungen der Wirtschaft als Anteil am Bruttoinlandsprodukt BIP praktisch auf dem Stand des Vorjahres bei 1,89 Prozent. Zusammen mit den staatlichen Aufwendungen beläuft sich die Quote laut Stifterverband auf geschätzt 2,82 Prozent. Die Zahl der Ingenieure, Laboranten und Naturwissenschaftler in den Forschungslaboren der Unternehmen wuchs 2010 um 1,4 Prozent auf 337.000 (in Vollzeitäquivalenten).

Nach den neuesten Plandaten haben die Unternehmen im Jahr 2011 rund 49,34 Milliarden Euro für FuE aufgewendet, 2012 werden es voraussichtlich sogar 49,9 Milliarden Euro sein, so der Stifterverband. 

In Europa dagegen lag die FuE-Quote geschätzt nur bei 1,9 Prozent. "Deutschland steht gut da, aber Europa hat das Lissabon-Ziel nicht erreicht“, sagte Stifterverbandspräsident Arend Oetker. Im Jahr 2000 hatten die Staats- und Regierungschefs der EU vereinbart, im Jahr 2010 europaweit mindestens drei Prozent des BIP für FuE aufzuwenden. Oetker bewertete die Entwicklung in Deutschland positiv. Das ambitionierte Ziel habe den Bund veranlasst, seine Forschungsausgaben deutlich zu steigern. Erstmals seit 15 Jahren war ab dem Jahr 2008 der Finanzierungsanteil des Staates im Vergleich zur Wirtschaft wieder spürbar gewachsen.

Die Branchen entwickelten sich uneinheitlich. Besonders positiv zeigte sich der Kraftfahrzeugbau mit einem Plus von 7,2 Prozent. Ebenfalls zulegen konnten Maschinenbau und Elektrotechnik. Dagegen haben Chemie und Pharmazie ihre FuE-Anstrengungen gegenüber dem Vorjahr verringert.

Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft erhebt als die Investitionen der Unternehmen in Forschung und Entwicklung. Zu den Aufwendungen und zum Personaleinsatz wurden im Jahr 2011 rund 2.300 Unternehmen befragt. Die Untersuchung wird im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung durchgeführt.


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vg 05.12.2011