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IKT-Standort Deutschland international auf Rang 6

Deutschland erreicht als Standort für die Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) im Vergleich der Top 15 IKT-Nationen in diesem Jahr gemeinsam mit Schweden Platz sechs. Damit verbessert sich Deutschland im Vergleich zum Vorjahr um einen Rangplatz und erreicht 56 von maximal 100 möglichen Indexpunkten. Der Abstand zum führenden Südkorea ist mit 14 Prozentpunkten wie im Vorjahr deutlich. Das sind die zentralen Ergebnisse des'„Monitoring-Report Deutschland Digital 2011'.

Im Bereich'„Marktbedeutung' verbessert sich die durchschnittliche deutsche Performance um einen Platz auf Rang fünf. Im Vergleich der infrastrukturellen Performance kommt Deutschland wie im Vorjahr auf Platz fünf. Deutschland fällt im Bereich 'Anwendungen' in seiner durchschnittlichen Leistungsfähigkeit um drei Platzierungen auf Rang acht zurück.

Gutes Abschneiden im Bereich Internet-Werbeumsätze

Das beste Ergebnis erzielt Deutschland beim 'Anteil der Internet-Werbeumsätze am Werbemarkt' mit Rang drei. Besonders schlecht schneidet Deutschland im Vergleich zu den anderen 14 Ländern mit Rang 13 bei der 'Nutzung von sozialen Netzwerken durch Internetnutzer' ab.

"Die Ergebnisse zeigen, dass Deutschland auf dem Weg zur Weltspitze vorangekommen ist. Dies ist erfreulich. Aber wir wollen natürlich noch besser werden", so Hans-Joachim Otto, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie.

Die Benchmark-Studie, die TNS Infratest im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie seit 2000 jährlich erstellt, analysiert den Status Quo der deutschen Informationswirtschaft im Vergleich zu den führenden IKT-Weltregionen mit insgesamt 14 Ländern. Die Leistungsfähigkeit wird hinsichtlich der Teilbereiche Marktbedeutung, Infrastruktur und Anwendungen mittels 23 Kernindikatoren gemessen.

Sechs Empfehlungen für den Weg zur Weltspitze

In einem mit IKT-Experten besetzten Workshop wurden die Ergebnisse des TNS-Benchmarks diskutiert und Handlungsempfehlungen erarbeitet um Deutschland an die Weltspitze zu führen. Die Ergebnisse:

1) Fokus auf vielversprechende branchenübergreifende Industriekonvergenzfelder: Die politische Unterstützung solle sich gleichermaßen auf alle Industriekonvergenzfelder E-Energy/Smart Grids, E-Mobility, Smart Building/Smart Home und E-Health erstrecken.

2) Fokussierung von FuE auf strategische Wachstumsfelder: Die Experten empfehlen, die staatliche Förderung auf die branchenübergreifenden Wachstumsfelder Embedded Systems, Cloud Computing und IT-Sicherheit sowie auf die oben genannten Industriekonvergenzfelder zu fokussieren. Darüber hinaus sind Fördermaßnahmen zur Marktumsetzung von Innovationen zu initiieren. FuE sollte zudem steuerlich begünstigt werden, um den deutschen Wettbewerbsnachteil gegenüber anderen OECD-Mitgliedern abzubauen.

3) Nutzung der Chancen eines zügigen Ausbaus digitaler Infrastrukturen: Ziel des Netzausbaus muss ein Technologiemix sein. Der Ausbau des mobilen Breitbands ist zügig voranzutreiben, damit sich neue Anwendungen im Massenmarkt durchsetzen können. Für B2B-Anwendungen sind hohe Bandbreiten, Netzstabilität und Netzsicherheit zu gewährleisten. Die Breitbandstrategie des Bundes ist zügig umsetzen.

4) Qualifizierung und Qualifikation: Dem Fachkräftemangel ist durch qualifizierte Zuwanderung und verbesserte Ausbildung entschieden entgegen zu wirken. Laut Experten sind Investitionen in Bildung noch wichtiger als Investitionen in Netze. Die Ausgaben für Bildung seien bis 2015 auf sieben Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu erhöhen.

5) Zeitnahe Anpassung des digitalen Rechtsrahmens: Rechtsungleichheit im internationalen Wettbewerb und Rechtsunsicherheit vor allem bei Datenschutz und Urheberrecht bedeuten für Deutschland einen Standortnachteil. Hier sollte Chancengleichheit zwischen deutschen und ausländischen Anbietern geschaffen werden.

6) Internationalisierung des Mittelstands: Die kleinen und mittleren Unternehmen sollten auf ihrem Weg in die Internationalisierung von der Förderpolitik begleitet werden. So sei auch der Aufbau von mehr Global Playern und besseres Entrepreneurship am deutschen IKT-Standort möglich. 


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vg 06.12.2011