ANZEIGE

ANZEIGE

Werte-Index 2012: Freiheit bleibt höchstes Gut

Freiheit bleibt für die Bundesbürger das höchste Gut. Sie wird dabei zunehmend als Wunsch nach Unabhängigkeit von übergeordneten, undurchsichtigen Strukturen wie staatlichen Einrichtungen oder Finanzmärkten interpretiert. "Freiheit", so Prof. Peter Wippermann, "bedeutet nicht mehr freie Auswahl oder mehr Individualität, sondern Autonomie."

Prof. Wippermann ist Herausgeber des Werte-Index 2012. Er zeigt, wie häufig und in welchen Kontexten zwölf grundlegende Werte im deutschsprachigen Web besprochen werden. 52,7 Millionen Bundesbürger ab 14 Jahre waren im Untersuchungszeitraum 2011 aktive Internetnutzer (74,7%). Basierend auf der ersten Erhebung des Werte-Index im Jahr 2009 zeigt die aktuelle Erhebung die Veränderungen im Leben und Mind-Set deutscher Internet-User.

Der wichtigste Aufsteiger ist der Wert 'Gemeinschaft' - 2012 auf dem vierten Rang, 2009 auf Platz zehn. Wippermann: "Angesichts einer unsicheren Zukunft, in der staatliche Institutionen immer weniger Sicherheit bieten, wird der Rückhalt verstärkt in übersichtlichen Gemeinschaften und Netzwerken Gleichgesinnter gesucht."

Auch die Werte 'Familie' und 'Gesundheit' konnten ihre Platzierungen aus 2009 weiter verbessern. Die Familie markiere einen Ort von Wärme, Ruhe und Geborgenheit in einer komplexen, leistungsorientierten Welt. Als solche werdesie zum wichtigen Wunschbild, das in der Wirklichkeit immer schwerer umgesetzt werden könne, so Wippermann.

Den deutlichsten Abstieg verzeichnet der Wert 'Erfolg'. Klassischer ökonomischer Erfolg wird in unsicheren Zeiten gegenüber persönlichen Zielen und dem eigenen Wohlbefinden unwichtiger. Einen ebenfalls deutlichen Abstieg erfuhr der Wert 'Natur'. In Krisenzeiten rücken individuelle Interessen gegenüber altruistischen Zielen stärker in den Mittelpunkt, so der Herausgeber. Nichtsdestoweniger suchten die User die Verantwortung gegenüber der Natur vor allem bei sich selbst.

"Werte werden auch zum wichtigsten Medium zwischen Unternehmen und Kunden", sagt Wippermann. "Konsumenten werden immer kritischer. Sie sind sich ihrer vielfältigen, teils widersprüchlichen Interessen als Kunde, Mitarbeiter, Familienmensch, Bürger und Shareholder bewusst. Ein einseitiger Marken- und Produktfokus auf Ästhetik oder Funktionalität reicht nicht mehr aus. Trust-Design ersetzt Emotional Design."

Das Buch Werte-Index 2012 (Herausgeber: Peter Wippermann, Trend Büro, und Jens Krüger, TNS-Infratest) erscheint im New Business Verlag, Hamburg. Umfang: 150 Seiten, Preis 38,90 Euro, ISBN: 978-3-936182-29-3. Mehr Infos unter www.werteindex.de.


zurück

vg 03.01.2012