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Umfrage: Deutsche investieren zunehmend in Werthaltiges

Noch nie seit Beginn der Messung des Verbraucherindexes war die Bereitschaft zu größeren Investitionen so hoch wie aktuell. Das derzeit sehr niedrige Zinsniveau sowie die Angst vor einer Inflation bewirken, dass die Deutschen in höherem Maße bereit sind, Werthaltiges zu konsumieren, auch wenn ihnen nicht mehr Mittel zur
Verfügung stehen als zuvor. Das spiegelt sich im CreditPlus-Branchenindex wider, der mit einem Wert von 107 einen neuen Höchstwert erreicht hat. Wie die aktuelle Ipsos-Studie der CreditPlus Bank zeigt, steht bei den Verbrauchern an erster Stelle die Buchung einer größeren Reise, gefolgt vom Möbelkauf und dem Erwerb eines teuren Elektrogeräts. Die Anschaffungsneigung bezüglich eines Autos oder Motorrads ist demgegenüber geringer.

Der CreditPlus-Branchenindex berechnet sich durch die Kombination des Verbraucherindexes mit der Frage nach der Kaufabsicht für bestimmte Konsumgüter. Dadurch wird die Konsumneigung bezogen auf bestimmte Produktkategorien abgebildet.

Wie im vergangenen Jahr blicken drei Viertel der deutschen Konsumenten zuversichtlich auf die Entwicklung ihres Lebensstandards in den kommenden Wochen. Der Anteil der sogenannten verhaltenen Optimisten liegt aktuell bei 62 Prozent. Das sind zwei Prozentpunkte weniger als im Februar 2012. Der Anteil der sogenannten uneingeschränkten Optimisten wiederum liegt bei 13 Prozent. Das sind zwei Prozentpunkte mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

In Bezug auf die Einschätzung der Entwicklung der eigenen wirtschaftlichen Lage gibt es dieses Jahr keinen Unterschied mehr zwischen Männern und Frauen. Lediglich zwischen den verschiedenen Altersgruppen differenzieren sich die Erwartungen. Während acht von zehn der jüngeren Personen bis 34 Jahre eine optimistische Zukunftsperspektive äußern, macht sich nur bei knapp zwei Drittel der Älteren ab 55 Jahren eine positive Erwartungshaltung bemerkbar. Auch im Westen ist man nach wie vor optimistischer als im Osten. Das gleiche gilt für Personen mit hohen Einkommen. 87 Prozent der Befragten, die ein monatliches Haushaltsnettoeinkommen von 3.500 Euro und mehr vorweisen können, sind optimistisch eingestellt. Bei Geringverdienern mit bis zu 1.499 Euro Haushaltsnettoeinkommen im Monat sind es lediglich 56 Prozent.

Bei Frauen, Jugendlichen, Ostdeutschen und Verbrauchern ohne Abitur ist die Lust am Konsum besonders stark ausgeprägt. Ähnliches gilt für Verbraucher mit einem geringen und normalen Haushaltsnettoeinkommen von bis zu 2.499 Euro monatlich. Der Anteil der Konsumfreudigen liegt in diesen Gruppen bei 60 beziehungsweise 61 Prozent. Auffällig ist, dass sich Personen mit hohem monatlichem Haushaltsnettoeinkommen beim Einkaufen zurückhalten. Ebenso sinkt die Kauflust mit zunehmendem Alter. Der Anteil der Kauffreudigen in der Altersgruppe über 55 Jahre liegt nur bei 48 Prozent. Das sind 19 Prozentpunkte weniger als bei den Jugendlichen unter 21 Jahren. Bemerkenswerterweise ist die
Konsumlust vollkommen unabhängig von den Konsummöglichkeiten. Denn wie die Umfrage zeigt, steht Männern, älteren Menschen, Westdeutschen und Menschen mit Abitur mehr Geld zur Verfügung als Frauen, Jugendlichen, Ostdeutschen und Verbrauchern ohne Abitur.

Aktuell steht den Verbrauchern, wie schon im Vorjahr, ein vergleichsweise hoher Geldbetrag für kurzfristige, unerwartete Investitionen zur Verfügung. So geben 25 Prozent der Befragten an, 2.500 Euro spontan greifbar zu haben. Nach Geschlechtern aufgeteilt sind das 30 Prozent der Männer und 20 Prozent der Frauen. Bei älteren Personen haben 31 Prozent diese Summe parat, bei Jüngeren nur 11 Prozent. Große Unterschiede zeichnen sich in den verschiedenen Einkommensklassen ab. Nur jeder zehnte Geringverdiener kann da mithalten. Bei den Besserverdienenden ist es fast jeder Zweite.


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tor 21.03.2013