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Bewegungsmangel bei Jugendlichen: Coca-Cola sponsort Studie

An der Katholischen Universität Leuven in Belgien sind die Ergebnisse einer europäischen Studie vorgestellt worden, die sich mit der zunehmend bewegungsarmen Lebensweise Jugendlicher auseinandersetzt. Unter der wissenschaftlichen Leitung der Universität Paderborn und von Prof. Brandl-Bredenbeck (Universität Augsburg) ging die zweijährige Untersuchung unter anderem der Frage nach, weshalb sich viele junge Menschen zu wenig bewegen und wer besonders gefährdet ist. Zudem stellt die Forschungsgruppe Lösungsansätze vor, um Kinder und Jugendliche für ein bewegungsreicheres Leben zu gewinnen.

Prof. Brandl-Bredenbeck: "Wir wissen, dass regelmäßige körperliche Bewegung eine wichtige Voraussetzung für ein gesundes Leben ist. Dem entgegen steht die Tendenz, dass immer mehr Menschen in modernen Gesellschaften sich immer weniger bewegen. Die sitzende Lebensweise nimmt schon im Kinder- und Jugendalter deutlich zu. Wir wollten die Ursachen herausfinden und Auswege aufzeigen, denn diese Inaktivität hat fatale Folgen für die Gesundheit der Menschen und auch die Gesundheitssysteme, die die Kosten dieser Entwicklung tragen müssen. Hier müssen wir früh ansetzen und da sind alle gefordert."

In der Studie 'Active Lifestyles - Physical Literacy as a way to promote activity in inactive groups' wurden insbesondere 12- bis 18-jährige Jugendliche befragt, bei denen die erhöhte Gefahr einer inaktiven Lebensweise bereits statistisch belegt ist, zum Beispiel junge Menschen mit niedrigem Bildungs- und sozio-ökonomischen Status sowie mit Migrationshintergrund. Da gerade diese Jugendlichen über die bislang genutzten Kommunikationswege schwer zu erreichen seien, sei es für eine zukünftige Bewegungsförderung wichtig, das Leben und die Mechanismen in ihrem sozialen Umfeld kennenzulernen und zu verstehen, welche individuellen Faktoren ihren bewegungsarmen Lebensstil begünstigen.

Mit den Ergebnissen der qualitativen Interviews konnten die Forscher unter der Beteiligung von sechs Universitäten aus Belgien, Deutschland, Griechenland, Großbritannien, Italien und Schweden das Verständnis dieser Risikogruppen vertiefen und konkrete Umstände identifizieren, die Jugendliche von körperlicher Aktivität abhalten. Gleichzeitig werden Wege aufgezeigt, wie diese Hindernisse überwunden werden könnten.

So stellten die Wissenschaftler zum Beispiel fest, dass die inaktiven Heranwachsenden nicht genau wissen, wo und wie sie Sport treiben können. Auch zeigen sie ein geringeres Verständnis bezogen auf die positiven Wirkungen des Sporttreibens. Zudem ist bei den inaktiven Heranwachsenden aufgrund überwiegend negativer Erfahrungen im Schul- und Vereinssport die Motivation zur körperlichen Aktivität weitestgehend verloren gegangen.

Hierzu haben nach den Ergebnissen der Studie eine inhaltlich wenig abwechslungsreiche Ausrichtung und eine einseitige Orientierung am Wettkampf- und Leistungsgedanken beigetragen. Gerade in der untersuchten Risikogruppe der inaktiven Heranwachsenden scheint klar zu sein: weder die klassischen Sportangebote noch die traditionellen Sportanbieter alleine können das Problem lösen. Vielmehr wird es zukünftig darauf ankommen, spezielle Programme genau für diese Zielgruppe zu entwickeln, die (1) die Interessen der Jugendlichen ernst nehmen, (2) die Heranwachsenden bei der Entwicklung des Angebots beteiligen, (3) ihnen die Chance geben positive Erfahrungen durch körperliche Aktivität zu machen und (4) die gemeinsam von unterschiedlichen Jugendorganisationen in und außerhalb des Sports getragen werden.

Die Studie wurde von The Coca-Cola Foundation ermöglicht. Die 1984 gegründete Stiftung engagiert sich in den Bereichen Wasserschutzförderung, gesunde und aktive Lebensweise sowie Recycling und Bildung, aber auch in der Katastrophenhilfe. Die The Coca-Cola Company investiert ein Prozent des weltweit erwirtschafteten Gewinns über ihre Stiftung in gesellschaftliche Projekte und Initiativen. 2011 spendete Coca-Cola nach eigenen Angaben auf diesem Weg über 123 Millionen US-Dollar weltweit, davon 23 Millionen in Bildungs- und jeweils acht und neun Millionen US-Dollar in Gesundheits- und Bewegungsprojekte.


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vg 22.03.2013