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GfK-Konsumklimastudie: Optimismus überwiegt

Zu Jahresbeginn hat der Optimismus unter den deutschen Verbrauchern zugenommen. Die Konjunkturerwartung sowie die Anschaffungsneigung können spürbar zulegen, während sich die Einkommenserwartung auf hohem Niveau stabil zeigt. Der Gesamtindikator prognostiziert nach revidiert 5,7 Punkten im Januar 2012 für Februar einen Wert von 5,9 Punkten. Das zeigt die GfK-Konsumklimastudie für den Januar.

Die Konsumenten stemmen sich weiter gegen zunehmende Konjunkturrisiken sowie die anhaltende Schuldenkrise im Euroraum. Die Konjunkturerwartung legt zum zweiten Mal in Folge deutlich zu. In deren Sog zeigen sich die Konsumenten wieder kauffreudiger. Die Anschaffungsneigung kann ihre Verluste aus dem Vormonat im Januar mehr als kompensieren. Vor dem Hintergrund der guten Beschäftigungssituation in Deutschland präsentiert sich die Einkommenserwartung nahezu unverändert gegenüber dem Vormonat und bestätigt damit ihr sehr gutes Niveau.

Anschaffungsneigung: Kauflust steigt deutlich an

Nachdem die Anschaffungsneigung im letzten Monat des vergangenen Jahres spürbare Einbußen hinnehmen musste, kann sie aktuell wieder deutlich zulegen. Mit einem Plus von 14,4 Punkten werden die Verluste aus der Vorperiode in Höhe von 12,9 Punkten mehr als wettgemacht. Aktuell weist der Indikator 41,8 Zähler auf. Im Januar 2011 wurde exakt der gleiche Wert gemessen, ein höherer Wert war zuletzt vor mehr als fünf Jahren, im Dezember 2006, zu verzeichnen.

Die ausgesprochen starke Kauflust der Deutschen hatlaut GfK mehrere Gründe. Zum einen sorgt die gute Beschäftigungsentwicklung unter den Arbeitnehmern für eine sinkende Angst vor Arbeitslosigkeit und stärkt damit die Planungssicherheit. Oder anders ausgedrückt: Wer einen sicheren Arbeitsplatz hat, tätigt auch eher größere Anschaffungen. Zum zweiten stützt die rückläufige Inflation die Konsumneigung. So nahm nach Angaben des Statistischen Bundesamtes die Inflationsrate im Dezember 2011 zum dritten Mal in Folge ab und lag bei 2,1 Prozent.

Schließlich wirkt sich auch die aktuelle Banken- und Schuldenkrise indirekt auf den Handel aus. Vor dem Hintergrund des fehlenden Vertrauens der Bundesbürger in den Finanzmarkt sowie der historisch niedrigen Zinsen tendieren die Verbraucher eher dazu, ihre finanziellen Mittel in werthaltige Anschaffungen zu stecken, anstatt sie auf die hohe Kante zu legen.

Konsumklima verbessert sich wieder

Der Gesamtindikator prognostiziert für Februar 2012 einen Wert von 5,9 Punkten nach revidiert 5,7 Zählern im Januar. Das Konsumklima kann damit wieder zulegen.

Mit dieser Entwicklung deutet sich an, dass der private Konsum seine ihm zugewiesene Aufgabe – wichtige Stütze der wirtschaftlichen Entwicklung in diesem Jahr zu sein – auch wahrnehmen kann. Gerade vor dem Hintergrund einer schwächelnden Weltwirtschaft sowie zunehmenden Rezessionstendenzen in Europa wird es vor allem vom Konsum abhängen, die Konjunktur in Deutschland zu stabilisieren und ein Abgleiten in die Rezession zu verhindern.


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vg 27.01.2012